Hero - Immortal

hero_immortal.jpgMichael Hero fördert ein „School Of Rock" – Projekt in Stockholm, wo er sich um junge Nachwuchsbands – und musiker kümmert. Natürlich hat der Mann aus dem Norden Schwedens eine eigene nach ihm benannte Kapelle am Start. Diese veröffentlichte unter Mithilfe der bei VENI DOMINE tätigen Gebrüder Weinesjö 2006 ihr selbst veröffentlichtes Debüt „Bless The Nation“. Nun steht „Immortal“, der offizielle Erstling auf Retroactive Records in den Läden.

Dabei bedienen HERO sich einer Mischung aus typisch europäischen Powermetal mit ein paar US-Anleihen und eher kraftvollerem Gothicmetal der Marke SENTENCED. Damit wandeln sie auf den Spuren anderer neuer Truppen wie ANGEL BLAKE oder SILENTRAIN.
Schon beim Intro schließt man Bekanntschaft mit den Keyboardflächen, welche von Johan Adler eingespielt wurden. Diese sind über den kompletten Verlauf des Albums präsent. Auch wenn die Band dann mit Doublabass-Attacken und Leadfills einsteigt. Die Strophe wird wesentlich ruhiger gehalten, hierbei kommt vor allem die Bariton-Stimme des Bandleaders zum Tragen, die den Dreher prägt.

Genauso getragen ertönen die Vocals beim folgenden „Blood Red Roses“, welches von Gitarren-Staccatos eingeleitet wird. Spätestens hier wird dem Hörer aber klar, dass er packende Refrains vermisst, denn so richtig in die Puschen kommen diese nicht, zu tranig ziehen sich die Melodien. Das ändert sich auch bei „R.I.P.“ nicht, dafür liefert die Nummer ein paar ke(o)rnige Riffs.
Im Solobereich kann man zwar ein paar Akzente setzen, vor allem bei „Punch In The Face“, bei dem sich die Keys und die Sechsaiter von klassischen Metal-Riffs unterstützt schön duellieren. Bei einer der besseren Stücke „Gasoline“, welches ein bisschen nach vorne geht leistet man sich dann noch eine „Fire..Desire“-Plattitüde, während „Funeral Of Death“ nicht nur vom Titel her stark an HIM erinnert.
Ruhige Momente gibt es auch mit dem eher sakralen „Imagine This“ und dem akustischen „When November Falls“, für ein wenig Abwechslung ist wenigstens gesorgt. Dabei wirkt die traditionelle Hardrocknummer „Rock The World“ wie ein Fremdkörper.

Das rettet die Scheibe aber nicht vor dem Fall in die Bedeutungslosigkeit, ein paar nette Ideen hat er ja der Herr Hero, doch auch die Umsetzung weist Mängel auf. Der Sound ist recht dünn geraten und über weite Teile unausgewogen. Das Schlagzeug scheppert ziemlich und ist gegenüber dem Rest zu laut.
Spieltechnisch kann man ihm zwar nicht an den Karren fahren, auch das Cover hat er selbst gestaltet, doch „Immortal“ birgt zu viele Baustellen. Es gelingt auch nicht so etwas wie Atmosphäre aufzubauen, vieles plätschert an einem vorbei. Also heldenhaft ist anders und zur Unsterblichkeit müssen sie beim nächsten Anlauf noch ein paar Schippen drauflegen. (Pfälzer)

Bewertung: 4 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 43:12 min
Label: Retroactive Records
Veröffentlichungstermin: 09.06.2009

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