Cropment – Deadsoil

Cropment – DeadsoilOha, was haben wir denn da? Ein verschnörkeltes Logo und ein schönes Cover von Ausnahmekünstler Par Olofsson?
Das kann doch nur eins heißen: Brutales Death Metal-Gewemmse amerikanischer Spielart mit fiesen, gutturalen Vocals. Und siehe da, meine Vorahnung soll sich bestätigen, die Schweizer Formation spielt nämlich tatsächlich amerikanischen Brutal Death mit technischen Elementen und fiesen Staubsauger-Vocals, die oftmals sogar in Frognoise-Gefilde vordringen. Nicht nur vom Cover, sondern auch vom klanglichen Gesamtbild fühlt man sich hier stark an Condemned erinnert und hin und wieder tritt auch ganz klar ein großer Einfluss von Despondency oder Devourment zum Vorschein. Diese Referenzen lesen sich ja schon mal nicht schlecht und das Quartett ist auch weit davon entfernt schlechte Musik zu machen, doch leider drängt sich die Tatsache in den Vordergrund, dass man sich hier wirklich ziemlich nah an seinen Idolen festhält. Das kann man den Jungs zwar nicht wirklich zum Vorwurf machen, da im Brutal Death Metal bereits alles gesagt wurde, aber dieser Punkt überwiegt jedoch (zumindest für mich) stets die positiven Aspekte des zweiten Albums dieser brutalen, Schweizer Fraktion.

Vom eigentlichen Songwriting her gibt’s aber eigentlich nicht viel zu meckern, wenn man auf den brutalen Sound amerikanischer Spielart wie Defeated Sanity, Carnal Decay oder den oben genannten Bands steht. Zehn Songs lang bekommt man die volle Breitseite an Blastbeats, Breakdowns, Slamparts und fetten Midtempo-Passagen um die Ohren gehauen, dass es sich echt gewaschen hat.
Hier bollert und scheppert es an allen Enden und Blut und Eiter trieft förmlich aus den Hifi-Boxen.
Über dem brutalen Geballer thront Sänger René mit seinem ultrafiesen Organ, mit dem er das sämtliche Death Metal-Spektrum von ultratief über gurgelnd hin zu quakenden Frognoise-Attacken vollkommen abdeckt. Man merkt also, dass die Jungs trotz enger Genre-Grenzen stets um Abwechslung bemüht sind, denn Langeweile kommt nie auf.

Auch die Produktion aus den Hedgehog-Studios kann vollkommen überzeugen, da kein Instrument untergeht und das Ganze stets rau und unbearbeitet klingt ohne stümperhaft zu wirken und sich somit von vielen aalglatten Plastikproduktionen unterscheidet. Wer also auf ultrabrutales Gemetzel steht und über die Tatsache hinwegsehen kann, dass man hier kaum eine eigene Note findet, dem sei dieser blutige Hassbatzen wärmstens empfohlen. (Leimy)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 36:37 min
Label: Fastbeast Entertainment
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht
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