Last Warning - Throughout Time

last_warning_-_throughout_time.jpgBereits im Jahre 1987 gründete sich die italienische Band LAST WARNING. Die Jungs sind also schon ziemlich lange im Geschäft, dennoch sind sie bisher gänzlich an mir vorbeigegangen. Allerdings glaube ich, dass ich damit nicht allein stehe. Das könnte aber auch daher rühren, dass der neue Streich „Throughout Time“ effektiv erst der dritte Longplayer ist, denn die Italiener herausbringen. Allein die letzten acht Jahre, war es gänzlich still um die Band, aber scheinbar waren sie mit intensiven Arbeiten an der aktuellen Auskopplung beschäftigt. Versprochen wird uns hier eine Progressive Scheibe der Extraklasse. Doch wollen wir uns einmal anhören, ob sich die achtjährige Wartezeit wirklich gelohnt hat.

Im Jahr 1990 begann für LAST WARNING alles mit der ersten Demo. Zwei Jahre später folgte eine zweite Demo, mit welcher man anscheinend damals das deutsche Label W.M.M.S. überzeugen konnte, über welches der erste Longplayer „From the Floor of the Well“ veröffentlicht wurde. Lange bestand die Zusammenarbeit aber wohl nicht, denn das zweite Album erblickte sechs Jahre später über „Underground Symphony“ das Tageslicht. Nun, weitere acht Jahre später, folgt der dritte Streich schon wieder unter einem anderen Label, nämlich diesmal „My Kingdom Music“.

Fragt mich bitte nicht warum die Italiener immer so ewige Durststrecken zwischen den Alben hinlegen. Fragt mich auch bitte nicht, warum sich heutzutage irgendwie jede Band als unglaublich progressiv präsentieren muss. Scheinbar ist das mittlerweile mehr ein Umhängeschild um sich zu profilieren. Meiner Meinung nach hat „Throughout Time“ nicht wirklich etwas mit Progressivität zu tun, sondern ist musikalisch einfach recht typischer Powermetal.

Dieser ist allerdings gut in Szene gesetzt. Die Songs sind recht eingängig und wissen durchaus zu überzeugen. Während die Gitarren schöne Soundteppiche vorgeben, werden diese von den Tastenklängen Gianluca Veniers gut unterstützt. Auch Frontmann Fabio Del Sal kann mit seinem Stimmorgan einiges positives zur Musik beitragen. Allerdings ist sein gesangliches Spektrum auf Dauer doch etwas eintönig und bietet wenig Abwechslung, was man von den Instrumenten nicht unbedingt behaupten kann. Diese schaffen es nicht unbedingt in eine Monotonie zu verfallen.

Mit ganzer Frische kommen die Italiener aber auch wieder nicht daher. Das Rad wird keineswegs neu erfunden und sprichwörtlich vom Hocker gerissen wird man durch das Material auch wieder nicht. Es wäre wohl auf der einen Seite zu hart ins Gericht gegangen, wenn man behaupten würde, dass die Musik nur für nebenher zum plätschern geeignet ist, aber ein gewaltiger Brocken an Geilheit wird einem jetzt auch nicht vorgesetzt.

Für acht Jahre Arbeit, die die Italiener hier in diese Scheibe rein gesteckt haben, hätte ich mir dann doch durchaus mehr Innovation erwartet. „Throuhout Time“ ist keinesfalls ein schlechtes Album, aber auch kein Brüller. Ein mittelprächtiges Album, welches man sich, wenn man die Zeit dazu hat, ruhig zu Gemüte führen kann. Freunde von Mid-Tempo Powermetal, mit anspruchsvolleren Arrangements als der 0815 Powermetal sie bietet, werden sicher nicht enttäuscht sein.


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 60:30 min
Label: My Kingdom Music
Veröffentlichungstermin: 16.01.09

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