New Horizon - Gate Of The Gods

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newhorizon gateofthegodsVielleicht solltest Du nicht über Albumcover nachdenken, aber es sendet Hinweise darauf aus, was zu erwarten ist. Ich hoffe, dass ihr nicht den Inhalt anhand der Verpackung beurteilt, welches zugegebenermaßen schön gemacht ist, aber es reflektiert nicht die Musik auf der Scheibe. NEW HORIZON sind erwachsener und heavier als die Autorin dieser Zeilen dachte. ”Gate Of The Gods” ist mit Power Metal gefüllt, welcher sich an Speed anlehnt.

Die Band ist ein Duo, bestehend aus Erik Grönwall (Ex-H.E.A.T) und Multiinstrumentalist Jona Tee (H.E.A.T, CROWNE). Tee hat alle Songs geschrieben und ebenso produziert. Jona würzte das Material mit verschiedenen Musikern, die zum Endresultat beigetragen haben. Da ist eine Dosis HELLOWEEN über die ganze Platte verteilt und man fühlte einen leichten Hauch von HAMMERFALL und ein paar anderen Gruppen, aber NEW HORIZON klingen zuerst und meist nach ihnen selbst. Das ist nicht immer möglich über ein Debüt zu sagen, aber ich erlebe es, als hätten sie ihren Weg auf Anhieb gefunden.

Nach dem Introtrack attackieren sie direkt mit ”We Unite”, das den Hörer mit auf einen nackenbrechenden Ritt mitnimmt. Der Chorus nimmt eine unerwartete Wendung, mit einer dezent tieferen Note und einem fast skandierenden Chor, aber leichter und mit mehr Wärme. Es ist anders und in großem Stil. Diese Headbanger-Stück passt wie angegossen zu Erik und seiner explosive Bühnensprache. Hier finden wir scharfes Gitarrenspiel und dieser unglaublich gute Song hat das gewisse Extra. Später auf dem Album, in ”The End Of All” hört man einen Teppich aus schönen männlichen Backgroundgesängen. Gegen Ende dieses Stückes zieht der Sänger den Ton lange, was sich großartig anhört.

Ich mag das ”Huh!” des Frontmanns zu Beginn von ”Stronger Than Steel”, ebenso wie die heaviness des Basses und die tollen Gitarrentöne. Der Rhythmus pumpt mit Hilfe der fantastischen Drums weiter. Der Refrain fällt ein wenig softer aus, aber Grönwall bringt einen raueren Touch auf dem Wort ”steel“ herein. Es ist ein wenig wie ”H.E.A.T goes heavy”, was eine gute Kombination und sehr cool ist. Wenn wir von cool reden, das kannst Du auch über das Gitarrenspiel von ”Cry For Freedom” behaupten, welches ebenfalls schnelle Drumbeats beinhaltet. Erik hat eine unglaublich gute Stimme, nicht nur bei dem Track, sondern insgesamt. Das ist nichts Neues, ich bin jedoch beeindruckt davon und dieses spezielle Stück ist ein gutes Beispiel für seine Fähigkeiten.

”Call Of The Underground” hat ein nettes, smoothes Intro und Refrain, mit Melodien im Folk Rockstil. Während der Rest des Songs ist es in voller Geschwindigkeit, was das Thema über die gesamte Scheibe hinweg zu sein scheint. In ”Stardust” galoppiert die Musik in einem flotten, angenehmen Tempo. Das Gitarrensolo ist wundervoll, überwältigend und so versiert gespielt, dass Du aus dem Staunen nicht mehr heraus kommst. Es wird von schönen Tönen von Jona auf den Keys gefolgt. Dann treibt das Lied weiter, dass Du außer Atem kommen kannst. Ich kann nicht umhin hier an DRAGONFORCE denken. Der finale Ton vom Keyboard scheint zu funkeln, was ein kleines aber superbes Detail darstellt.

Der Titeltrack beendet das Album. Er ist interessant und ergreift den Hörer. Hier finden wir verschiede Dinge, wie etwa orientalische Musik und ein bisschen Thrash. Die Hauptmelodie hat etwas Vertrautes an sich und insgesamt scheint diese Arbeit von HELLOWEEN beeinflusst zu sein, was sicher nicht von ungefähr kommt, denn sie sind eine große Inspirationsquelle für den Songwriter. Ich höre fasziniert alle Zutaten zu. Es ist ein fantastischer Song, nahezu episch.

Grönwall war gut bei H.E.A.T, aber nun fand er seine neue Heimat. NEW HORIZON passt perfekt zu ihm. Hier ist Power und jede Menge Energie, die mit hoher Geschwindigkeit serviert werden. Die Musik wirft sich selbst nach vorne und bringt es fertig die ganze Zeit über aufrecht zu bleiben. Mit aller Macht kommt es über die Ziellinie nach einem fantastischen Rennen. ”Gate Of The Gods” ist ein sehr starkes Debütalbum. (Anna)

 

Bewertung:

Anna8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 49:40 min
Label: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichungstermin: 11.03.2022

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