Poor Man's Poison - In The End

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Poor mans poison

Dir gefällt die Musik von THE DEATH SOUTH oder OLD CROW MEDICINE SHOW? Dann solltet ihr zügig eure Finger bewegen und nach der neuen EP von POOR MAN’S POISON suchen! Das amerikanische Quartett ist eine Mischung aus den Traditionen des Folk-Bluegrass, Blues und Rock. Gegründet wurde die Band 2009 in Hanford, California gegründet. Zwar stammen sie aus California, doch es handelt sich hierbei um keine weichgespülte Beach-Boy Band! Mittlerweile hat die Band 3 Alben veröffentlicht, so wie ein Live-Album. Nach einer längeren Pause, um Familie und Karriere zu verfolgen, hat PMP begonnen, neue Musik in Form von Singles zu veröffentlichen. Daraus hervor ging die populäre Single „Feed The Machine“, die über 6 Millionen Aufrufe auf Spotify hat! Am vergangenen Freitag erschien die neuste EP „In The End“, die drei Songs und 5 Tracks enthält.

 

Ich erinnere mich noch ganz genau, dass ich die Band Ende letzten Jahres zum ersten Mal hörte. Es war ein verregneter und grauer Abend, den ich mit einer Freundin zum Backen nutze. YouTube spiele ihre letzten gehörten Songs ab, bis es „Feed The Machine“ abspielte. Ich würde sagen, dass die Zeit für einige Sekunden stillstand und die musikalische Magie durch den Raum schwebte. Sofort war ich begeistert, gefangen und gierig diese neue Musik kennenzulernen. Zwar kann man ihre musikalische Richtung mit anderen Bands vergleichen, doch die Kombination aus ihrem Sound und dem Sänger ist unvergleichlich und einzigartig. Daher möchte ich euch die neue EP unbedingt ans Herz legen.


Das Intro „In the End“ ist eine Art „Radio-Nachrichtensendung“. Ein Ansager berichtet über verschiedene „Ereignisse“, die sich auf die kommenden drei Lieder beziehen und der die Sequenzen wechselt.


„Good People“ ist alles anderes außer leichte Kost. Der Song beschäftigt sich mit der Frage, was mit den guten Menschen in der Gesellschaft passiert beziehungsweise wohin sie verschwinden. Zeilen wie „If you could help or walk away, if that choice was up to you, what would you do?“ regen nicht nur zum Nachdenken an, sie spiegeln auch die Gesellschaft wider. Eingebettet wird das lyrische Werk durch eine melancholische Mandoline, einer Gitarre, den Harmonien der Jungs und dem Blasinstrument.


Der nächste Track ist auf der ganzen Welt zu spüren. „Give and Take“ beschäftigt sich mit einer hitzigen und angespannten Situation, die zu eskalieren droht. Zwei Fronten existieren, sowie einer Revolution, die in der Luft liegt. Im Gegensatz zum ersten Song ist dieser viel wilder und stärker, um den Inhalt besser zu vermitteln. Dies geschieht beispielweise durch den Chor, den alle Mitglieder zusammen singen.


Für den letzten Track sollte man sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, um den Song genau zu hören und auf sich wirken zu lassen. Er ist persönlich, emotional, ehrlich, intensiv und nah am realen Leben. Doch vor allem denke ich, dass er Fans, die sich mit der Thematik auskennen, Kraft und ein Gehör schenken wird. „Stronger Than the Whiskey“ benötigt nicht viel inhaltliche Erklärung, da bereits der Titel alles Wichtige enthält. Ähnlich wie „Good People“ wirft dieser nicht mit gute Laune um sich. Er bewegt sich ebenfalls in schweren Gewässern. Doch der Kern wird zu 100% getroffen und damit entsteht ein perfektes Lied für das Quartett.


„The Struggle“ ist das Outro, was die Geschichte der EP sehr schön abrundet. Ein kleines Mädchen fragt den Vater, ob sie und der Vater die guten Menschen seien. Nun kann man die Antwort für sich interpretieren. Sagt er dem Kind die Wahrheit oder nicht?


Kurz vor Schluss möchte ich noch auf das Albumcover aufmerksam machen. Der einem oder anderen mag der Stil vielleicht bekannt vorkommen. Bereits für „Feed The Machine“ hatte Egor Grositskiy das Vergnügen mit der Band zusammenzuarbeiten. Und auch dieses Mal hat er fantastische Arbeit geleistet!


Nachdem die Band ihre letzte Single „Every Day Is Exactly the Same“ (wie passend ausgesucht) veröffentlichte, hatte ich Sehnsucht nach neuer Musik. Daher kam die EP „In The End“ gerade rechtzeitig. Und ich muss sagen, dass es eine kleine, aber sehr feine EP ist. Die Themen sind zwar alles andere als leichte Kost und auch die Musik ermuntert einen nicht wirklich. Aber irgendwer muss die Themen ansprechen, die wir alle gerne vergessen oder verbergen würden. Themen, bei denen wir gerne wegsehen würden. Und genau solche Themen greift POOR MAN’S POISON gerne auf. Wenn ich Werke aussuchen dürfte, welches unser Jahrhundert beschreibe könnte, dann wäre die EP auf jeden Fall darunter! POOR MAN’S POISON haben großartige Arbeit geleistet, die auf jeden Fall gehört werden sollte.(Sarah-Jane)

 

 

Bewertung:

sarahjane8,5 8,5 / 10


Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 13:01
Label: Independent
Veröffentlichungstermin: 27.08.2021

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