Diese norwegische Band besteht aus alten Bekannten wie den ehemaligen SPIRAL ARCHITECT-Mitglieder Øyvind Hægeland (Gesang/Gitarre) und Asgeir Mickelson (Drums) und MANITOU-Gitarrist Bollie Fredriksen und Überbassist Steve DiGiorgio (TESTAMENT, SADUS). Jon Phipps (DRAGONFORCE, MOONSPELL, AMORPHIS, ANGRA) ist für die Orchestrierungen und Synthies zuständig.

Herausgekommen ist eine bahnbrechende, detailverliebte Prog Metalabfahrt, welche ihresgleichen sucht. Hier wird alles aufgefahren, was man für modernen Prog Metal benötigt. Es wird viel gebreakt und auch mit technischen Spielereien nicht gegeizt, die Kunst ist, es wirkt nie überfrachtet. Und was bei mir fruchtet (und das ist bei den meisten neueren Progacts seltener der Fall) es packt mich richtig.

Schuld daran ist neben aller nicht zu bestreitenden musikalischen Klasse und Killerbreaks: der göttliche Gesang. Hier werden Gesangslinien erschaffen, die an einen Geoff Tate (QUEENSRYCHE) erinnern, als der noch der beste Sänger des Universums war. Ab und an klingt Hægeland auch nach Buddy Lackey (PSYCHOTIC WALTZ), was mir auch sehr gut mundet.

Ein Jahrhundertsong wie „The Road Not Taken“ ist pure Magie. Auch das intensive „Winter“ mit seinen genialen Bläsereinsätzen treibt mich schier in den Wahnsinn. Oder das zwölfminütige Monster namens „The Thorn“ ist ein spannend aufgebauter Ohrgasmus. Ich könnte seitenlang über dieses Ausnahmewerk schwärmen, aber erstens bin ich zu faul und zweitens würde es auch nichts bringen. Wer jetzt noch kein Blut geleckt hat, der wird es auch nach unnötigem Aufbauschen des Reviews nicht.

Deshalb: Unbedingt anchecken, sonst verpasst ihr ein wahrlich außergewöhnliches Album. Ihr werdet nach jedem weiteren Hörgenuss neue, atemberaubende Details entdecken, versprochen. (Ralf)

Bewertung:

10 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 52:24 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 11.06.2021