Velvet Viper - From Over Yonder (Remastered)

velvetviper fromoveryonderDer Name Jutta Weinhold ist wohl auf ewig mit ihrer ehemaligen Band ZED YAGO verbunden. Schließlich war es die mittlerweile fast 73-Jährige, die die fiktive Tochter des Fliegenden Holländers 1985 erdachte und die Dramatic Metal Kapelle gründete. Gleich das Debüt „From Over Yonder“ schaffte es im März 1988 zum Album des Monats im Metal Hammer. Dabei ließen Weinhold und Co. unter anderem AC/DC mit „Blow Up Your Video“ hinter sich. Das lyrische Konzept und die musikalische Mischung aus Heavy Metal und klassischer Musik, bei dem der Wagnereinfluss schon allein wegen der Hintergrundgeschichte der Figur der Zed Yago nicht zu übersehen ist, waren ihrer Zeit damals weit voraus und lieferten die Blaupause für vieles, das man heute unter dem Begriff Symphonic Metal kennt.

Gepaart mit der äußerst vielseitigen Stimme von Jutta Weinhold standen ZED YAGO 1988 die Türen zum Erfolg sperrangelweit offen. Was folgte, war jedoch eine Geschichte, wie sie wohl Tausende Musiker bereits erlebt haben. Wo der Faktor Mensch ins Spiel kommt, hört der Spaß schnell auf. Und so trennte sich der Rest der Truppe schließlich 1990 von Jutta Weinhold.

Die Sängerin machte leider den Fehler, sich den von ihr erfundenen Bandnamen nicht schützen zu lassen und so ging der Name ZED YAGO an die restlichen Gründungsmitglieder. Weinhold gründete schließlich VELVET VIPER, mit denen sie die Geschichte von Zed Yago weitererzählte. Am 21.08. erschien nun „From Over Yonder“ in einer von Alexander Krull (ATROCITY, LEAVES` EYES) remasterten Neuauflage.

Doch warum erscheint die Neuauflage nun unter der Flagge von VELVET VIPER und mit einem komplett anderen Artwork? Wie gesagt verlor Jutta Weinhold damals das Recht den Namen ZED YAGO jemals wieder zu benutzen. Das Gleiche gilt für das Artwork der beiden von ihr eingesungenen Scheiben. Die Rechte an der Musik gingen jedoch an sie.

Und egal unter welchem Namen das Ganze nun wiederveröffentlicht wird, der Qualität der Songs tut das keinen Abbruch. Stücke wie „Queen And Priest“, „Revenge“, „United Pirate Kingdom“ und „Stay The Course” sind Klassiker des Genres, welche auch heute noch überzeugen können.

Krull hat beim Remaster einen guten Job gemacht, so dass „From Over Yonder“ nun um einiges druckvoller daher kommt. Als Bonus gibt es noch jeweils eine Liveaufnahme von „Rebel Ladies“ in der Theaterfabrik München 1989 und von „Rockin`For The Nation“ im Hammersmith Odeon in London aus dem gleichen Jahr sowie das dem 2018 verstorbenen ehemaligen Schlagzeuger Claus "Bubi, the Schmied" Reinholdt gewidmete „The Schmied“. Ob das für einen Kauf ausreicht, muss wie immer jeder selbst entscheiden. (Matthias)

Bewertung:

Matthias0,0 - / -

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 55:50 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 11.09.2020

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