Kill The Romance - Take Another Life

Kill The Romance - Take Another Life Wenn eine CD vom spanischen Label Locomotive Music auf dem Schreibtisch landet, ist die Stilrichtung zumeist sonnenklar: knallhart.
Und so brüsten sich auch die finnischen Newcomer KILL THE ROMANCE auf dem Labelinfo damit, „aggressiven Death/Trash-Metal“ und „schwermetallische Gitarrenwände“ von sich zu geben.

Bei diesen Versprechungen und der Info, dass die Band vor dem Vertrag mit Locomotive in Finnland bereits innerhalb kurzer Zeit zwei Mal die Auszeichnung „Demo des Monats“ einheimsen konnte, verheißt das Debutscheibchen „Take Another Life“ ja doch angenehmen Hörgenuss… Mit „I´m Alive“ lassen es KILL THE ROMANCE auch direkt zu Beginn mächtig krachen – „schwermetallische Gitarrenwände“ ist nicht zu viel versprochen. Dazu gesellen sich Shouts und Growls vom durchaus als stimmgewaltig zu bezeichnenden Ville Hovi. Lediglich die Drums tönen fast durchweg steril und synthetisch.
Größtenteils wird dieses Manko aber durch die hochwertige Gitarrenarbeit wieder wett gemacht, da haben sich Ville & Co. ins Zeug gelegt. Ebenso weiß „Prey“ durch einen erstaunlich eingängigen Refrain zu überzeugen.

Nach den beiden ersten Songs scheint man dann aber bereits KILL THE ROMANCE sehr gut zu kennen – was noch an Tracks folgt tönt doch sehr sehr ähnlich. Dazu kommt, dass man die Lyrics fast nur im Refrain verstehen kann, der zudem fast immer sehr hymnisch ausfällt. Während der harten Strophe kann man sich so zwischenzeitlich des Gefühls nicht erwehren denselben Song erneut zu hören. Dabei wartet „Ghost White Coma“ gerade gegen Ende nochmal mit guten Gitarrenparts auf und auch „Inner Cell“ beginnt äußerst headbangfreundlich.
„Trespasser“ wartet zwar mit einer Vielzahl Breaks auf, hält aber ebenfalls am „bewährten“ Konzept fest. Während „Friend“ fast durchgängig auf dem Gaspedal steht, entpuppt sich „Pulse Of Negative“ als ziemlich straighte, eher hardrockige Nummer, die schon fast von LORDI stammen könnte.
Apropos – wenn Ville mal nicht growlt, erinnert er ohnehin stimmlich stark an einen zürnenden LORDI…
Auf songwriterisches Neuland begeben sich KILL THE ROMANCE hier nur einmal – mit „Breath“, das erstmal mit einem ausgiebigen Gitarrenintro /-solo loslegt, danach schreit Ville alles in Grund und Boden – bis dann doch der Refrain wieder sehr gemäßigt ausfällt.

Nichts Neues gibt es dann mit „Worldwide Destruction“ zu vermelden, bevor „My Sweetest Enemy“ nochmal aus allen Rohren feuert und auch das abschließende „Dark Filth Water“ nochmal Punkte verbuchen kann.

Man nehme frühe EVERGREY, LORDI, W.A.S.P. und ein wenig ICED EARTH – und da haben wir 90% von KILL THE ROMANCE – was ja prinzipiell gar nicht übel ist. Wenn sie in Zukunft an abwechslungsreicheren Songstrukturen arbeiten, kann sich hier noch etwas Großes entwickeln.

Note: 7,0 / 10

Anspieltipps: „I´m Alive“, „Pulse Of Negative”, „Dark Filth Water”

VÖ: 23.03.2007

Spielzeit: 46:07 min
Titel: 11
Label: Locomotive Music

(Naglagor)
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