Howl + Black Tusk + Admiral (04.02.2011, Saarbrücken)

BlackTusk_HowlUnd schon wieder eine gelungene Konstellation im Kleinen Klub Saarbrückens. Freunde hart rockender Musik mit Doomschwere werden hier vollends bedient. Die Amis von BLACK TUSK und HOWL überqueren im Auftrag von RELAPSE RECORDS zum ersten Mal den großen Teich und beglücken bei diesem Debüt auch das Saarland. Als lokalen Support ließ man die Mannen von ADMIRAL antreten.
Diese Formation, die seit ca. 2008 besteht, macht ihre Sache sehr gut und lockt die ersten Zuschauer vor die Bühne. Ihre Mischung aus Rock, Stoner und einer Prise Doom kommt gut an bei dem noch überschaubaren Publikum. Sehr professionell wirkt das Zusammenspiel der fetten Gitarren mit Bass und Schlagzeug, während Sänger Rico für die Melodien zuständig ist und in Garcia-Manier die Textzeilen intoniert. Neben diesen Einflüssen von KYUSS hört man auch ab und zu Anleihen von DANZIG oder CLUTCH  Alles in allem aber sehr stimmig, wenn auch der Gesang etwas mehr Abwechslung vertragen könnte, eben so, wie die Musik es vorgibt.
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BLACK TUSK haben mich auf Platte noch nicht vollends überzeugen können, aber spätestens nach vier Takten live wusste ich, dass ich mit meiner Vermutung, eine geile Liveband sehen zu können, voll ins Schwarze getroffen hatte. Mit dem ersten Riff ließen die drei Kerle aus Savannah so richtig die Sau los und ließen während des ganzen Auftritts nicht einmal das Powerpedal los. Perfekt aufeinander eingespielt bolzten sie unter anderem die Songs ihrer aktuellen Scheibe „Taste The Sin" ins immer noch dünn gesäte Publikum, was allerdings sehr empfänglich für die Aufforderung war, sich von der Macht à la BLACK TUSK mitreißen zu lassen. Die Freude über diese erfolgreiche Show fernab des amerikanischen Kontinents ließ auch die durchweg freundlichen Herren gerne zu einem Gespräch mit den Fans motivieren, die im Grunde alle dasselbe dachten: Auf Platte klasse, live eine Macht!
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Daran konnten auch HOWL nicht mehr viel rütteln. Auf CD hört man eine Art Black-Metal-Variante von MASTODON, viele geile Melodien zu einem fiesen Gesang. Live bietet sich ein ebensolches Bild. Sänger und Gitarrist Vincent scheint zumindest den lebensgroßen Starschnitt von CELTIC FROST's Warrior überm Bett hängen zu haben, die Parallelen der Selbstdarstellung sind nicht von der Hand zu weisen. Auch der Vierer aus Providence kann live vollends überzeugen. Für die Leute, die HOWL hier zum ersten Mal zu Gehör bekommen, war es wohl weniger unterhaltsam, denn auch der Erstling „Full Of Hell" ist keine leichte Kost. Dennoch muss man dem Quartett eine gewisse Genialität nachsagen, eine solche musikalische Darbietung findet man nicht allzu oft. Nach zwei verstärkerbedingten Ausfällen und dennoch einer Zugabe war dann auch leider schon Schluss. Sehr schade, dass nur wenige diesem Spektakel beiwohnten, aber dennoch sowohl bei Fans und Bands für zufriedene Gesichter sorgten.  (Jochen)
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Alle Fotos: Jochen

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