Summer Breeze 2011 (17.08. - 20.08.2011, Dinkelsbühl) - Samstag, 20.08.2011

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GRAND MAGUS (14:25, Main Stage):

Als die Doom Metaller aus Stockholm um halb drei die Bühne betreten ist es zum Verrecken heiß. Da wundert es auch keinen, dass es nicht jeder Fan vor der Bühne aushält. Schließlich sind an diesem Tag nicht wenige an ihre Grenzen gekommen und mussten von den Sanis, die heute alle Hände voll zu tun bekamen, versorgt werden. Doch einige konnten der Sonne trotzen. Dafür wurden sie mit einem richtig starken Auftritt der Schweden belohnt. Statt langer Ansagen setzten die drei Jungs auf eine ordentliche Packung Soloeinlagen. Die Setlist setzte sich zum größten Teil aus Songs des neuen Albums, inklusive Titeltrack "Hammer Of The North" zusammen. Es wurden noch die besten Stücke aus früheren Tagen beigefügt und fertig war das Rezept für ein super Show mit zufriedenen Headbangern, denen die Sonne fast das Gehirn wegbruzelte. (Markus)

SMOKE BLOW (15:15 Uhr, Pain Stage):

Eintönigkeit ist wirklich das Allerletzte was man dem SUMMER BREEZE vorwerfen könnte. Hier wird man definitiv durch jedes Genre ordentlich bedient und das alljährliche Line-Up strotzt nur so vor Abwechslung. Da könnte sich so manch anderes großes Festival mal eine große Scheibe von abschneiden. So wurde an dem Samstag Nachmittag in brütend heißer Sonne Fans des Punks/Hardcores in Form der Kieler Fraktion SMOKE BLOW noch weiter eingeheizt. Das Publikum war sichtlich begeistert und wurde von den zwei Frontern immer wieder aufs Neue animiert. Während vorne ein amtlicher Pit tobte stellte sich sonst ein synchrones Kopfnicken auf dem Platz ein. Druckvoll fegte die Kieler Truppe immer wieder über die Bühne und präsentierte sich an diesem Tag von ihrer besten Seite. Leider wurde mir die Sonne nach einer gewissen Zeit einfach zu extrem und ich hatte das Gefühl dahinzuschmelzen. SMOKE BLOW sind aber definitiv eine Band, die für die Bühne wie gemacht ist. Mit ordentlicher Stimmung wurde man hier ganz schnell auf ein entsprechendes Level gebracht. (Sebastian)

SWASHBUCKLE (18:40 Uhr, Party Stage):

Na endlich hatte ich einmal die Gelegenheit mir SWASHBUCKLE anzuschauen. Zu irgendeinem irren Elektro-Intro bewegte sich das Trio auf die Bühne und tanzte sich erst einmal wild die Seele aus dem Leib bevor die Piraten mit “Powder Keg” des neuen Albums “Crime Always Pays” ihren Siegesfeldzug starteten. Meine Fresse geben diese Jungs gas. Ich wusste gar nicht wie ich überhaupt Fotos machen soll. Bereits die ersten Riffs rissen mich so dermaßen mit, dass ich in dem Fotograben erst einmal gänzlich ausrasten musste. Ok: Irgendwie die ersten drei Songs überstehen und ansatzweise Bilder machen. Dann sofort raus aus dem Graben und ab in die Menge!!! Diese tobte auch von Anfang an und belohnte das dargebotene Pirate-Thrashgewitter mit kontinuierlichen Circle-Pits, mitgegröhle, springen und headbangen. SWASHBUCKLE schaffen es eine so perverse Stimmung zu erzeugen. Die eingängigen Melodien laden sofort ein sich dazu zu bewegen. Der Spaß der dem Trio ins Gesicht geschrieben ist weiß extrem anzustecken. Und so wissen die Mannen rund um Admiral Nobeard ganz genau wie sie ihr Publikum mit wuchtigem Soundgewitter und kontinuierlichen Blödeleien bei der Stange halten. Mit absoluten Knüllern wie “Where Victory Is Penned”, “Scurvy Back” oder “Back To The Noose” verbratzten die Amis einem eine Setlist bei der Hören und Sehen verging. Eine solche Party vor der Bühne ist mir selten untergekommen. Hier war wirklich einiges los und die Leute auf ihrem absoluten Höhepunkt. Beim letzten Song (“Cruise Ship Terror”) wurde schließlich der Blödelfaktor auf die Spitze gebracht , in dem Leute in Krabben-, Hai- oder Papagei-Kostümen über die Bühne hüpften und tanzten. Atemberaubend!!! (Sebastian)

THE OCEAN (20:40 Uhr, Party Stage):

Meine Güte, die drei vorherigen Tage haben mir scheinbar ziemlich zugesetzt, denn so richtig intensiv erlebte ich am letzten Festivaltag erst den Gig von THE OCEAN. Vorher war für meinen Geschmack aber auch nichts wirklich "erlebenswertes" auf den Bühnen dabei.
Dies schienen die größtenteils aus Berlin stammenden Jungs geahnt zu haben und hauten mir in 40 Minuten einen Tag geballte Festival-Intensität vor den Latz! Denn was sich hier abspielte, war eine Show der Extraklasse: Reihenweise segelten die Musiker plus Instrumente ins Publikum, es kletterte Sänger Robin an der Balistrade in luftige Höhen und sowieso feuerte THE OCEAN ihre Post-Core-Granaten erbarmungslos ins ebenso austickende Publikum. Fragt mich nicht nach Songtiteln - der betreffende Notizzettel ist irgendwann in tausend Schnipseln ins weite Rund geflattert. Die Jungs haben mich bekloppt gemacht. Definitiv einer der Höhepunkte des SUMMER BREEZE 2011 und auf der irgendwann erscheinenden Live-DVD auch am heimischen Bildschirm nachzuvollziehen. (Brix)


PRIMORDIAL (00:00 Uhr, Pain Stage):

Als krönenden Abschluss des SUMMER BREEZE 2011 plante ich dann fest mit einer Glanztat aus Irland. Aber diesen Gefallen taten mir Alan und sein Gefolge von PRIMORDIAL an diesem Tag leider nicht. Dies lag zur Hauptsache am wirklich miesen und sumpfigen Sound, der die Hymnen "No Grave Deep Enough" oder "Lain With The Wolf" einfach nur versuppen ließ. Und zum anderen an der ein wenig steifen Performance - ausser bei Alan war so gut wie keine Bewegung auf der Bühne zu sehen.
Erst ab ca. "As Rome Burns" waren aber endlich die Regler in der richtigen Postion und ich konnte den Gig ein wenig mehr genießen - welch ein Glück, dass sich die Männer von der grünen Insel "The Coffin Ships" und "Empire Falls" für das Ende aufgehoben haben und mir somit wenigstens noch ein wenig Gänsehaut vergönnt war. Aber dennoch: PRIMORDIAL habe ich schon weitaus besser gesehen! (Brix)

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