Summer Breeze 2011 (17.08. - 20.08.2011, Dinkelsbühl) - Donnerstag 18.08.2011

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A PALE HORSE NAMED DEATH (13:55 Uhr, Main Stage):

A PALE HORSE NAMED DEATH? Der Name war mir im Vorfeld schon einmal untergekommen. Musikalisch hatte ich mit der Band allerdings bisher noch keinen Kontakt. Doch auch zu so früher Stunde zogen die Herren aus Brooklyn bereits einen großen Pulk vor die Bühne. Gar nicht so verwunderlich, wenn man bedenkt welche Musiker hier so mitwirken. Gründer und Fronter der Band ist nämlich Sal Abruscato (TYPE O NEGATIVE, LIFE OF AGONY), welcher unter anderem von Matt Brown (ex-SEVENTH VOID) durch Gitarre und Backing-Vocals unterstützt wird.
Es war auch definitiv die richtige Entscheidung sich A PALE HORSE NAMED DEATH anzuschauen. Musikalisch wurde eine Mischung, man könnte es bereits erwarten, aus TYPE O NEGATIVE und LIFE OF AGONY zum Besten gegeben. Mit ihrem Debütalbum „And Hell Will Follow Me“ konnten die Herren absolut auftrumpfen und trafen genau den Nerv der Zuschauer. Den Einstieg machte das Pferd mit dem Namen Tod mit dem schwermütigen Track „To Die In Your Arms“. Bei enorm knallender Sonne und dem Restkater des Vortags ein absolut herrlicher Einstieg in ein Set das durchaus zu begeistern wusste. Auch der Nachfolgetrack „Devil In The Closet“ drückte ordentlich aufs Gemüt. Die bombastischen, schleppenden Riffs wussten regelrecht in Trance zu versetzen und sorgten für ein kontinuierliches Kopfnicken. „Heroin Train“ legte schließlich noch ein gutes Stück an Stimmung drauf und brachte Bewegung vor die Bühne. Perfekter Einstieg für mich in den zweiten Festival Tag. (Sebastian)

THE SORROW (14:15 Uhr, Pain Stage)

Nach der bereits heftig durchzechten Nacht waren dann meine Lieblingsösis von THE SORROW das rechte Programm zum Aufwecken. Ihre drei bisher veröffentlichten Alben bieten ohnehin eine Menge Hits, die nur dafür geschaffen sind, live dazu steil zu gehen! "Where Is The Sun?" (an diesem Tage eine unnötige Frage, es hatte gute 30° im Schatten!!), "Elegy" in gewohnter Verbindung mit "The Dagger Thrust", "Knights Of Doom" und am Ende "Death By A Lovers Hand" schüttelten nicht nur mir die steifen Glieder durch, sondern verursachten vor der Bühne bei dieser sengenden Hitze ein kleines Inferno - vier Todeswälle und zahllose Circle Pits pflügten den Platz vor der Pain Stage aber mal mächtig um! Puh, danach Zeit für mich für ein kleines Päuseken... (Brix)

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CRIPPER (15:00 Uhr, Party Stage):

15:00 Uhr, die Hitze lässt regelrechte Schweißflüsse über das Gesicht laufen. Das Party Zelt hatte sich bereits bevor die erste Band für diesen Tag loslegen durfte in eine gewaltige Sauna verwandelt. Doch der große Hitzeknall stand noch bevor. Zeit sich einen Eimer Wasser über den Schädel zu kippen und bei dem Thrashgewitter von CRIPPER in eine alles zerstörende Ekstase zu verfallen! Was für ein Brett wurde hier denn bitte abgeliefert? Energiegeladen betraten die Hannoveraner unter der Führung von Frontsau Britta die Bühne und gaben einem sogleich die Thrashkeule in die fiese Schnauze. Mit „I Am The Pit“ starteten CRIPPER in ihr mächtiges Set und Britta war direkt auf 180. Hammer wie diese Frau aus sich rausgeht und mit ihrem „zarten Stimmchen“ zu verzücken weiß. Stimmung kam, trotz enormer Hitze, sehr schnell bei den Fans auf und sie holten vor der Bühne raus was nur rauszuholen war. Bei dem geilen Set verwunderte mich das zumindest nicht. Der Fokus lag allerdings überwiegend auf dem aktuellen Album „Devil Reveals“. Mit Songs wie „Life Is Deadly“, „Junkie Shuffle“ oder „Hysteria“ bratzten sie eine Thrash-Explosion nach der anderen raus. Leider kam das Vorgängeralbum „Freak Inside“ ziemlich kurz, denn wenn mich nicht alles täuscht wurde lediglich „Attention Deficit“ präsentiert. Da hätte ich mir doch sehr „Sun: Colour: Black“ oder „Fire Walk With Me“ gewünscht. Naja, man kann nun mal nicht alles haben. Aber dafür hatten Britta und ihre Mannen uns zwei besondere Schmankerl mitgebracht. So wurden uns zwei Songs des kommenden Album („Dogbite“,“General Routine“) um die Ohren geballert. Das lässt doch gleich auf den neuen Output hoffen! (Sebastian)

DEATH BEFORE DISHONOR (15:50 Uhr, Pain Stage):

Nachdem ich mir von CRIPPER mächtig einheizen ließ war es aber an der Zeit mich von den Jungs von DEATH BEFORE DISHONOR durchprügeln zu lassen. Damit stand ich keineswegs alleine da. Mit dem Opener „Count Me In“, des gleichnamigen Albums, gab es direkt den ersten von vielen wuchtigen Schlägen der Hardcorekeule. Wie von der Tarantel gestochen fegte sogleich ein wahnsinniger Pit über den Platz, der sich zu noch recht früher Stunde mehr als sehen lassen konnte. Aber dennoch war der Platz vor der Bühne nicht so befüllt wie ich es erwartet hätte. Einige Zeit vorher konnten THE SORROW schon einige Leutchen mehr vor die Bühne bewegen. Doch die Stimmung musste keineswegs darunter leiden. Die anwesenden Fans gaben mächtig Gas und feierten die Bostoner Hardcoreler ordentlich ab. DEATH BEFORE DISHONOR konnten unglaublich mitreißen und walzten mit ihrem Set über alles und jeden drüber. (Sebastian)

THE HAUNTED (16:40 Uhr, Main Stage):

THE HAUNTED sind keineswegs Unbekannte auf dem Summer Breeze. So beehrten sie bereits 2009 und 2006 unser allseits beliebtes Festival. Gerade den Gig von 09 hatte ich persönlich aber nicht in bester Erinnerung. Ich wurde nicht gerade vom Hocker gerissen. Daher bewegte ich mich mit gemischten Gefühlen vor die Main Stage. Schnell wurde jedoch klar, dass das völlig unberechtigt war. Das schwedische Aushängeschild, mit dem schon so viele Bands verglichen wurden, hatte gleich zu Beginn einen fabelhaft mächtigen Sound und THE HAUNTED machten ordentlich Druck. Bereits die ersten Songs waren für mich schon eine deutlich bessere Darbietung als vor zwei Jahren. Die Jungs zockten sich gekonnt durch ihre Discographie. Doch leider wurde das härtere Material des Debüts hierbei komplett vernachlässigt. Aber ansonsten wurde ein ordentlicher Querschnitt des bisher veröffentlichten Materials geboten. Sei es „Never Better“ oder „Unseen“ des aktuellen Outputs, „The Flood“, „The Medication“ oder „The Fallout“ des 2006er Albums „The Dead Eye“ bis hin zu „Tresspass“ des Zweitlings wurde den Fans schon einiges geboten. Nach diesem Gig kann ich mir THE HAUNTED definitiv wieder ansehen. (Sebastian)

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Vreid (17:45 Uhr, Party Stage):

Am frühen Abend stand die Party Stage ganz im Zeichen des Black’n’Roll. Mit VREID sollte nun einiges an Atmosphäre aufkommen. Eigentlich würde diese Truppe deutlich besser in die tiefe Nacht passen. Aber das ist leider bei so vielen Bands der Fall und nun mal nicht zu realisieren. Doch auch wenn die Sonne immer noch fleißig brutzelte und in dem Zelt höllische Temperaturen herrschten kam dennoch das wunderbar düstere Feeling auf. Mit genug Nebel und dem entsprechenden Licht lässt sich neben der Musik eben einiges reißen. Die Mannen von Vreid betraten schließlich die Bühne und legten mit „Arche“ direkt ein ordentliches Brett hin. Das doch gut gefüllte Zelt war zunächst aber eher verhalten. Es ließ jedoch nicht lange auf sich warten, bis der Knoten beim Publikum platzte und VREID die Männer und Frauen richtig in ihren Bann zog. Eine atemberaubende Show mit viel Elan, Atmosphäre und absoluter Spielfreude wurde hier zelebriert. VREID waren wahrlich eine Bereicherung für das diesjährige Breeze. (Sebastian)

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KVELERTAK (18:40 Uhr, Party Stage)

Die Pause tat mir mal so richtig gut, so daß ich mit neuem Tatendrang und voll überschüssiger Energie die Durchstarter von KVELERTAK im Partyzelt mitten im Pit geniessen wollte - aber Übermut tut leider selten gut! Denn zum ersten Mal in meiner 15-jährigen Konzerterfahrung kam ich dieses Mal mit einer nicht unerheblichen Blessur, die ich mir mitten im KVELERTAK-Set zuzog, davon: Es klaffte eine fiese Platzwunde unter meinem linken Auge, die genäht werden wusste! Vielen Dank an dieser Stelle an den Doc, der auch ambulant einen exzellenten Job machte und ich fast ohne Einschränkungen oder Schmerzen mit dem Festival fortfahren konnte. Und natürlich danke an den kleinen Vollpfosten, der mir mit Anlauf mit seinem Schädel mitten in die Fresse springen musste!
Naja, immerhin bescherte mir mein blaues Auge einige neue Bekanntschaften und den Blick vom Kollegen Pierre Cheers (Grüße an dieser Stelle!), nachdem ich blutend aus dem Pit kam, werde ich nie vergessen...
Deshalb muss euch mit den musikalischen Details zu KVELERTAK der gute Sebastian versorgen! (Brix)
Wirklich viel braucht man an dieser Stelle eigentlich nicht zu sagen. Wer KVELERTAK schon Live gesehen hat weiß, dass die Norweger eine unglaubliche MACHT sind. Fabelhafter Sound knallt einem um die Ohren. Fette Gitarrensoundwände hüllen einen gekonnt ein und eine routinierte druckvolle Show geben ihr übriges dazu. Mich verwundert es nicht wenn man hier im Pit so seine Blessuren davon trägt. Von Anfang bis Ende wird hier Vollgas gegeben. Mit wuchtigen Schlägen wie "Fossegrim" oder "Offernatt" wurde einem mächtig eingeheizt. Oder auch das unglaublich scheppernde "Ulvetid" sorgte im Pit für den ultimativen Ausnahmezustand!!! KVELERTAK? Immer wieder!!! (Sebastian)

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IGNITE (19:35 Uhr, Pain Stage)

Kaum wieder zusammengeflickt (ein Wunder, dass mir da nicht mehr passiert ist und ich ohne weitere Schmerzen oder Beeinträchtigungen weiter machen konnte!) war ich auch schon wieder bereit für das nächste Highlight, IGNITE!
Die Band steht und fällt mit der gesanglichen Tagesform von Zoli, der glücklicherweise heute einen guten Tag erwischt hatte und so einem rauschenden Auftritt nix im Wege stand! Mit allerlei Hits im Gepäck ("Poverty For All", "Bleeding", "Veteran", "Let It Burn", "Who Sold Out Now", "Fear Is Our Traditon" und natürlich dem U2-Cover "Sunday Bloody Sunday") gingen auf und vor der Bühne sämtliche Anwesenden zwangsläufig ab wie Luzy und sangen lauthals alle Songs mit - genau so, wie man das von IGNITE-Shows halt kennt!
Zusätzlichen Bonus gibt es für Zoli´s Statement in Sachen Breivik: "I hope this guy is going to jail for the rest of his life and will be ass-fucked every single day" - diese Meinung kann man nur teilen!!! (Brix)

ARCH ENEMY (20:30 Uhr, Main Stage):

Die Sonne ist weg und die Temperatur wird wieder angenehmer. Dieser Umstand und die Tatsache, dass ARCH ENEMY gleich die Mainstage betritt lockt einen Haufen Leute vor die Bühne. Es ist richtig voll und ARCH ENEMY lässt es richtig krachen. Ein echtes Pyro-Inferno wird während des Konzerts abgefackelt und der Sound passt. Nach "Khaos Overture" und "Yesterday Is Dead And Gone" erklärt Frau Gossow kurz ihre merklich geschwollene Backe mit einer Weisheitszahn Op und brüllt sich dirket danach bei "Revelution Begins", sowie allen folgenden Songs die Seele aus dem Leib...tough. Die Stimmung beim Konzert ist super, die Menge zieht bei allem Singen und Klatschen mit. Es entstehen gleich mehrere Circle Pits, Diver gibt es bis zum Abwinken und die vielen Gitarrensoli werden bejubelt. Besonders bei  "We Will Rise" und dem direkt folgenden Genickbrecher "Nemesis" rasten die Leute ordentlich aus. (Markus)

SONIC SYNDICATE (21:35 Uhr, Pain Stage):

Nun ja, diese Band hat mich bis jetzt weder live noch auf Platte von sich überzeugen können, aber ich wollte mal sehen wie sie beim SUMMER BREEZE Publikum so ankommen. Wegen meiner nicht all zu hohen Erwartung an den kommenden Auftritt war die Überraschung doch sehr groß. Es ist kaum noch Platz vor der Pain Stage und der Altersdurchschnitt der Massen höher als angenommen. Nach einem netten Intro  beweisen SONIC SYNDICATE dann, dass sie wissen was sie tun. Die Musiker ziehen ihr Set professionell durch und besonders die Animationen des Frontmanns sorgen für Stimmung. Was mich aber wirklich vom Hocker gerissen hat, war die fantastische und super auf die Songs abgestimmte Lightshow. In dieser Qualität sieht man das selten. Die Fans singen und springen von Anfang an begeistert mit und am Ende wird sogar eine, wenn auch äußerst umständlich angekündigte, Wall Of Death durchgezogen. (Markus) 

DECAPITATED (21:45 Uhr, Party Stage):

Mit DECAPITATED wurde für das diesjährige Breeze wieder einmal eine fabelhafte technische Death-Metal Kapelle gebucht. Das polnische Quartett lieferte ein absolutes Gewitter der Extraklasse. Mit „Day 69“ des Vorgängeralbums „Organic Hallucinosis“ knallten die Polen direkt ein amtliches Stück Todesblei in die Fresse. Wuchtige Drums brachten das Partyzelt regelrecht zum erbeben. Vor der Bühne war zwar schon einiges los und die Stimmung auch direkt ziemlich gut, dennoch war das Zelt weit davon entfernt gefüllt zu sein. Aber mit technischem Death-Metal ist das oftmals so eine Sache. Wenn man die Band sowieso noch nicht richtig kennt, ist es meist einfach zu komplex um einem Gig vernünftig folgen zu können. Oder eben auch die Tatsache, dass man für dieses Gefrickel und meist nicht eingängige Material eben auch wirklich Bock darauf haben muss. Für meinen Geschmack waren DECAPITATED an diesem Abend definitiv ein wuchtiges Beispiel dafür, wie mitreißend ein technisches Todesgewitter sein kann. Mit sechs weiteren Track rumpelten sich die Polen durch ihre Discographie. Der Fokus lag hierbei eher auf dem neueren Material. So wurden im Laufe des Gigs drei Songs des aktuellen Longplayers „Carnival Is Forever“ in das Publikum geballert („404“, „United“, „Carnival Is Forever“). Songs der „The Negation“ fanden leider keinen Weg in die Breeze Setlist, aber dafür wurde wenigstens mit „Winds Of Creation“ des gleichnamigen Albums eine absolute Bombe gezündet. Zum krönenden Abschluss durfte sich das Publikum noch ein letztes Mal zu „Revelation Of Existence“ verprügeln und DECAPITATED verließen die Bühne. (Sebastian)

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EXCREMENTORY GRINDFUCKERS (0:00 Uhr, Party Stage)

Was könnte besser zum Ausklang eines ereignisreichen Tages passen, als noch einmal so richtig die Kuh fliegen zu lassen und sich ´nen Ast zu lachen? Die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS kamen hierfür genau recht! Anstatt sich großartig Gedanken um Soundcheck etc. zu machen stimmten die Chaoten die Meute vor offiziellem Beginn des Gigs lieber ein wenig mit Wechselgesängen (..aber schööön muss sie sein!) und allerlei spontanem Blödsinn ein.
Aber klar, es gab auch wie gewohnt kernigen Grind auf´s Ohr: "Looking For Grindcore", "Heimscheisser", "Taschengeld", "Ein Bisschen Grind Muss Sein", "Vater Morgana" und natürlich der "Final Grindown" gehören zum Standard-Repertoire einer zünftigen GRINDFUCKERS-Party und wurden dementsprechend frenetisch vom Party Zelt abgefeiert. Immer wieder gerne! (Brix)

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