Neverless - Rock´n´Rule

Neverless - Rock´n´RuleMit NEVERLESS macht mal wieder eine Band aus dem Herzen des Ruhrpotts auf sich aufmerksam – nach dem Debutalbum „Pure Asskicking“ von 2004 haben die Jungs ihren zweiten Silberling „Rock´n´Rule“ eingezimmert.

Von „Longplayer“ kann zwar bei gerade 26 Minuten Spielzeit nicht wirklich die Rede sein, aber dafür gibt es das gute Stück ja auch kostenlos auf der Bandhomepage zum Download – und in diesen 26 Minuten schicken sich die fünf Essener an, die Gehörgänge ordentlich durchzupusten. Vom Opener „Drivin´“ an feuern NEVERLESS ein fettes Riffgewitter ab – die von der Band zitierten Einflüsse METALLICA oder AC/DC sind zwar nur schwerlich auszumachen, dafür scheint aus dem Punkgerüst bisweilen ein wenig GUNS´N`ROSES durchaus hervor – daneben gibt´s von Shouter Tobi durchgängig kräftiges ins Mikro geröhrt.
Passagenweise lassen die Jungs auch ein wenig Blues aufflackern, sei es in gezielten Attacken der Hammondorgel oder wenn einfach bei Nummern wie „Liver“ die knackigen Riffs einfach den Punkrahmen verlassen und den 70er-Jahre-Bluesstil heimsuchen.
Und auch wenn man es dann bei „Boozer´s Beat“ zunächst mal ruhig angehen lässt, tritt man wenige Sekunden später wieder mächtig in den Arsch – eine wirklich gelungene Symbiose aus Rock´n´Roll und diversen Metal-Elementen, die NEVERLESS hier vorzeigen.

„K. B. B. „ tönt stark nach guten alten ZZ TOP – da war er wieder, der Blues – aber lange können Tobi & Co. die gemäßigte Schiene gar nicht durchziehen, über kurz oder lang drehen sie wieder auf und rotzen dann „Outta My Way“ auch nur so runter.

Richtig melodiös werden NEVERLLES mit „Medicine“ los – hier setzt der sonst so präsente Drive erst im letzten Songdrittel ein.

Zu guter Letzt präsentiert man mit „It Sucks“ noch einen Kracher vom Vorgängeralbum in einer fetten Live-Version.

„Rock´N´Rule“ empfiehlt sich auf der ganzen Linie – einzig die Spielzeit ist für das hervorragende Material einfach viel zu kurz – da müssen NEVERLESS alsbald die nächsten Songs nachschieben, ansonsten könnte es fast schwierig werden, von den acht Songs mit Suchtfaktor dauerhaft zu zehren.
Nicht unerwähnt bleiben sollte auch das professionelle Cover-Artwork, das seinerseits auf die Qualität der Jungs hindeutet.

Note: 8,0 / 10

Anspieltipps: „Burn It Down”, „K. B. B.”, „It Sucks - Live”

VÖ: 18.06.2006

Spielzeit: 26:13 min
Titel: 8
Label: msk promotion

(Naglagor)
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