Es gibt Bands, da läuft es eher selten so richtig glatt: CATAMENIA gehören scheinbar zu den Bands, bei denen sich das Besetzungskarussell ordentlich dreht. Neben einem neuen Bassisten stellte sich im Studio noch das Problem, dass Sänger Olli Mustonen vorübergehend die Stimme verlor und die restlichen Vocals von Musiker-Kollege Antti Haapsamo (Mors Subita) eingesungen wurden. Das Ergebnis dieser stressigen Vorgeschichte kann sich aber durchaus sehen lassen, so dass das siebte Album von CATAMENIA den Namen "Location:COLD" trägt und als eins der variabelsten Alben der Band angesehen werden kann. Mit der Bezeichnung "Nordic Metal" lehnt sich das CATAMENIA-Label Massacre Records ja nicht gerade weit aus dem Fenster sondern lässt bewusst Spielraum für eigene Interpretationen. Das ist auch recht nötig, denn auch wenn CATAMENIA auf "Location:COLD" durch ihre vielen Blastbeat-Passagen und überwiegend höhenlastigen Gitarren mit Kreischgesang wohl noch immer mit einem Fuß im Black Metal-Lager stehen, gibt es doch reichlich Platz für eingängige Melodien und stellenweise cleanen Gesang nach Folk-Rezept. So gehen Songs wie der flotte Opener "Tribe Of Eternity", "Closed Gates Of Hope" oder "Expect No Mercy" trotz mächtigem Knüppel-Anteil sehr gut ins Ohr und bleiben auch dort.
Besonders hervorzuheben wären dann noch die Songs "Tuhat Vuotta" (in finnisch gesungen), "Gallery Of Fear" (mit sehr schöner Instrumental-Passage), "Coldbound" (Midtempo-Stampfer mit überwiegend cleanen Vocals und starken Melodien) und der Titelsong "Location:COLD", die alle auf ihre Art und Weise das Album weiter auflockern und so für reichlich musikalische Abwechslung sorgen, bevor es mit "I Wanna Be Somebody" zum Schluss noch ein W.A.S.P.-Cover gibt.

Eine schöne runde Sache also, die durch die Vielfalt an Einflüssen eine ziemlich breite Zielgruppe ansprechen wird. (Mika)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 47:13 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 25.08.2006