Rage - The Soundchaser Archives

rage thesoundchaserarchivesAls RAGE-Fan wir es einem einfach nicht langweilig. Vor 2 Jahren erschien das 21. Studioalbum der Band, etwas später schob man dann mit „LMO“ gemeinsam mit dem Lingua Mortis Orchestra noch eine orchestrale Scheibe nach. Dazu tourte man natürlich und auch 2014 gibt es wieder etwas neues aus dem Hause RAGE, immerhin feiert die Band in diesem Jahr ja ihr 30-jähriges Bestehen.

Und das zelebriert man mit der Herausgabe der „Soundchaser Archives“. Auf den ersten Blick macht das Teil mächtig was daher und bietet was für's Geld. Auf 2 CDs gibt es bisher unveröffentlichte Songs und Demoversionen diverser Stücke. Dazu gibt es dann noch eine DVD mit Liveauftritten, Interviews, Videos und einem Backstagereport. Diese DVD liegt mir jedoch nicht vor, so daß ich dazu nichts sagen kann.

Kommen wir also zu den beiden CDs. Dort ist neu und alt wild durcheinander gewürfelt, neben einem ganzen neuen Song („Anybody Home?“), der modern und frisch klingt und auf das nächste Album hoffen läßt, gibt es aber auch einige Songs, die Victor Smolski  für „Into The Light“ (Nuclear Blast-All Star-Album zum 20jährigen Jubiläum des Labels) geschrieben hatte.

Daneben gibt es auch noch zwei Stücke von Johann Sebastian Bach, die vom Victor Smolski für sein Album „Majesty & Passion“ neu interpretiert wurden. Wirklich überzeugen können diese Songs jedoch nicht. Naja, nicht umsonst bekommt man das Album heutzutage im unteren einstelligen Eurobereich hinterhergeworfen.

Der Rest sind dann Demoversionen diverser RAGE-Songs, was mal ganz interessant sein kann (z.B. Songs aus der AVENGER-Phase, die man so leicht nicht mehr bekommen wird), aber manchmal fragt man sich schon, ob man dafür ernsthaft Geld ausgeben soll... Der Sound mancher Demoversionen klingt dermaßen übel nach Kassettenrekorder, daß es eine Qual ist. Klar, die Dinger stammen alle aus verschiedenen Jahren/Jahrzehnten, aber manchmal ist es doch etwas too much.

Bei „Spiritual Awakening“, was an sich ein geiler Song ist, guckt man doch erstmal, ob an den Boxen was ausgefallen ist und fängt an, an den Kabeln rumzufummeln bis einem auffällt: Nein, der Song HAT so einen miesen Sound. So rumpeln und pumpeln so einige Demos ganz gruselig (thrashig? Trashig?) durch die Botanik und irgendwann, spätestens in der Mitte von CD 2 ist man dann ganz schön genervt von diesem „Hörerlebnis“ und will einfach nur noch, daß es aufhört.

Ich mag RAGE, sehr sogar, aber das hier ist wohl nur für Die Hard-Fans interessant, die wirklich alles von einer Band haben müssen und für die auch solche Demoversionen interessant sind. Mir persönlich ist der Gesang von Peavy oft zu grausam, der Sound zu mies und scheppernd und die Scheibe dadurch auf Dauer langweilig. Gut bei Songs wie „From The Cradle To The Grave“ muß man halt sagen: Geiler Song bleibt geiler Song, aber warum soll ich mir den in einer Demoversion mit beschissenem Sound anhören, wenn ich auch die Albumversion haben kann? Für Ultrafans ein sicher sehr interessantes Teil, das auch nicht überteuert angeboten wird, für alle anderen jedoch nicht von Belang. (Anne)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 30
Spielzeit: 135:24 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 23.05.2014

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