8th Sin - Cosmogenesis

8thsin-cover_smMit "Cosmogenesis", dem dritten Album der Schweden 8TH SIN, hatte kaum noch jemand gerechnet. Die vor 12 jahren gegründete Band um Cheffe IT, der sich mit Michael Bohlin und Johan Husgafvel (beide bekannt von ihrer Tätigkeit bei PAIN) zwei Prominente, aber halt auch vielbeschäftigte Sidekicks geangelt hat, kam nach den beiden Veröffentlichungen "Sinners Inc" (2004) und "Angelseed & Demonmilk" (2005) einfach nicht aus den Puschen - die für 2006 geplante Veröffentlichung musste bis zum heutigen Tag verschoben werden.

Wird also wirklich alles, was lange währt, endlich gut?!
Definitiv: Nein! So unaktuell das zu hörende Material auf  "Cosmogenesis" ist, so überholt klingt es allerdings auch stilistisch. Den Versuch, modernen und mit Synthie-Effekten gewürzten Metal mit "klassischem"  Metal-Gesang zu kreuzen ist wirklich anno Tobak und lockt heute wohl kaum noch jemanden hinterm Ofen hervor.

Soundtechnisch geht die Chose ja noch weitestgehend in Ordnung, dafür bringt mich das allzuoft uninspirierte Stakkato-Riffing schlichtweg lediglich zum Gähnen. Und auch stimmlich liegt IT absolut nicht auf meiner Wellenlänge; dieses Reibeisen-Organ schredderte meine Nerven und meine Geduld ein ums andere Mal auf empfindliche Art und Weise. Tiefpunkt: Die Ballade "Safety Exit", die kein Klischee auslässt und an Kitschigkeit selbst dem unsäglichen und unheiligen Grafen Konkurrenz macht.
Selbst mit viel gutem Willen war dieser Scheibe nicht viel Zählbares abzugewinnen; die spärlich gesäten guten Ideen (wie z.B. bei beim Beginn von "Plimed Serpent Rise") werden sogleich mit dem Arsch wieder eingerissen. Und selbst die Cover-Bonus-Tracks "Walking In My Shoes" (DEPECHE MODE) und "Black Metal" (VENOM), die ellenlange Gästeliste (u.a. Joachim Cans und Peter Tägtgren) vermögen "Cosmogenesis" nicht zu retten - von den drei überflüssigen Remixen noch ganz zu schweigen.

Diese Scheibe hätte man sich tatsächlich sparen können - wahrscheinlich ging es für IT hier nur noch darum, die Trilogie irgendwie abzuschließen und mit Namedropping zu punkten - wer sich diese Scheibe aber anhören soll bzw. will, verschliesst sich mir vollends. Bohlin und Husgafvel scheinen wohl genau zu wissen, warum sie eher auf den PAIN-Gaul gesetzt haben... (Brix)


Bewertung: 4,5 / 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 65:22 min
Label: Soulseller Records / Soulfood
Veröffentlichungstermin: 23.11.2012

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