Decline Of The I - Inhibition

decline-of-the-i-inhibitionDECLINE OF THE I ist das Soloprojekt von A.K., den man von diversen französischen Black Metal Bands (VORKREIST, MERRIMACK etc.) kennen könnte. In diesem widmet er sich einer, eigenen Angaben zufolge, neuen Art des Post Black Metals. Damit dürfte er der übersättigten Szene durchaus entgegenkommen, denn längst ist die Quantität post-schwarzmetallischen Materials als inflationär zu bezeichnen, was sich in immer weniger hörenswerter Musik äußert.
Das Debüt „Inhibition“ ist erster Teil einer Trilogie, welche die Menschlichen Verhaltensgrundzüge thematisiert. Offensichtlich ist die einleitende Gehemmtheit der erste Schritt zu immer exzessiveren Emotionen. Das wird sich jedoch erst zeigen müssen.


Ist man von A.K. Üblicherweise knüppelharten, pechschwarzen Black Metal gewohnt, bekommt man bei DECLINE OF THE I eher experimentelle, melancholische Töne zu Ohren. Erdrückende, langsame Schwarzmetallwalzen ziehen die Atmosphäre ins abgrundtief Finstere und reißen den Hörer mit aller Gewalt mit. Depressive Parts malen das von Weltfeindlichkeit geprägte Stimmungsbild voll und ganz aus, und das gänzlich ohne Ausschweifung. Dennoch versinkt „Inhibition“ zu keiner Zeit in trostloser Melancholie, sondern erfreut sich immerwährenden Variationen und Experimenten. So herrscht ein wechselhaftes Spiel zwischen harmonischen und dissonanten Elementen, die allesamt von einer herausragenden technischen Umsetzung und einem ausgeprägten spielerischen Talent zeugen.
Interessant sind die oft benutzten Anleihen des kalten Industrials junger Jahre. Auch wenn manche Noise-Rhythmen irgendwie nicht so wirklich auf das Album passen wollen, bieten sie wohl eine Kostprobe auf kommende Werke, auf denen bereits jetzt anorganischer Industrial versprochen wird. Damit könnte DECLINE OF THE I auch das Interesse von Mineralogen und Salzliebhabern wecken.

„Inhibition“ ist der gelungene Versuch, künstlerischen Anspruch mit musikalischem Können und  Black Metal zu vereinen. Tatsächlich bieten DECLINE OF I eine Musik, die nicht nur fanatische Puristen, sondern auch Fans progressiverer Klänge voll und ganz zufrieden stellen wird. Der gebotenen Black Metal ist an Rohheit und subtiler Aggression mit Kultbands wie XASTHUR, BURZUM oder HELL MILITIA, an innovativen Ideen und dissonanten Experimenten mit DEATHSPELL OMEGA, BLUT AUS NORD oder auch NEUROSIS vergleichbar. Fans dieser Bands machen sich mit „Inhibition“ definitiv eine große Freude. Bleibt zu hoffen, dass die kommenden zwei Alben vergleichbar gut werden. (Jannick)


Bewertung: 8,5 / 10       

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 60:02
Label: Agonia Records
Veröffentlichungstermin: 25.09.2012

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