Neben RAGE gehören auch GRAVE DIGGER zu den fleißigsten deutschen Heavy Metal Bands, die ihre Fans in den letzten 15 Jahren nur ganz selten einmal länger als zwei Jahre auf neues Futter warten ließen. Im Gegensatz zu den Kollegen aus Herne blieb die Qualität bei den Grabschauflern dabei niemals auf der Strecke, auch wenn es meiner bescheidenen Meinung nach deutlich bessere Digger Alben gibt als das letzte Werk „The Clans Will Rise Again“. Nach dem Gesetz der Serie müsste uns also mit dem in Bälde erscheinenden neuen Album „Clash Of The Gods“ wieder ein GRAVE DIGGER Klassiker bevorstehen.

Bis es soweit ist, veröffentlichen Chris Boltendahl und Co. mit „Home At Last“ eine weitere EP, die immerhin sechs Songs schwer ist. Zäumen wir das Pferd von hinten auf, stellen wir fest, dass die drei auf dem Wacken Open Air 2011 aufgenommenen Nummern „Ballad Of A Hangman“, „Excalibur“ und „Heavy Metal Breakdown“ bereits allseits vom „The Clans Are Still Marching“ Doppeldecker bekannt sind, also eher Füllware für GRAVE DIGGER Neulinge oder Gelegenheitskäufer, wobei sich dann die Frage stellt, ob die überhaupt eine EP kaufen. Fazit: Dient nur der Ausdehnung der Spielzeit.

Die andere Hälfte dieser 6-Track-EP fällt hingegen sehr brauchbar aus. Die mit Klischees durchtränkte Wacken-Hymne „Metal Will Never Die“, die dem einen oder anderen auch bereits bekannt sein dürfte, verdient die Bezeichnung „Hymne“ wirklich, wenn nur der Text nicht wäre...und die beiden im mittleren Geschwindigkeitsbereich angesiedelten wirklich neuen Songs „Home At Last“ (bärenstark) und „Rise Of The Savage Beast“ (stark) machen Laune auf „Clash Of The Gods“ und genau das ist doch der Sinn einer solchen EP. (Maik)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 29:15 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 27.07.2012