All Hail The Yeti - All Hail The Yeti

All_Hail_The_Yeti_-_AHTYGegrüßt sei der Yeti! - Was für ein Bandname!

“Blut, Kotze, Schlägereien, Knochenbrüche, gespaltene Schädel,strippende Mädels und Konsum aller möglichen Substanzen sind Dinge, mit denen man bei einer ALL HAIL THE YETI Show rechnen muss“ - Was für ein Statement von Bandkopf und Sänger Connor Garritty.

Spätestens an diesem Punkt war mein Interesse an dieser Band geweckt und ich rechnete mit einem chaotisch-krankem, räudigem und haarigem Album - aber ganz so derbe wurde es dann (zum Glück) dann doch nicht.

Denn nach der Veröffentlichung der ersten EP “Trees On Fire With Songs Of Blood” im Jahre 2010 kehrte die Band dem zwielichtigen Glanz Hollywood´s den Rücken und zog seitdem ihr eigenes Ding durch - mit durchschlagendem Erfolg: Whisky-getränkte Support-Shows für FEAR FACTORY, SOULFLY oder SUICIDE SILENCE waren der Lohn hierfür.

Und "Whisky" ist exakt DAS Stichwort für das Quartett: Ihre Musik kann man als rauchig, urig, brennend aber mild im Abgang zugleich bezeichnen. Metal mit Southern-Schlagseite, irgendwo im Dunstkreis von DOWN, EYEHATEGOD und PANTERA - und nicht umsonst bezeichnen die Jungs ihren Stil als "Whisky-Metal".

Genau dies spiegelt das selbstbetitelte Debüt auch perfekt wider: Zwischen Abrissbirnen wie "Suicide Woods" oder dem Opener "Deep Creek" ist genug Raum für Südstaaten-Groove ("Ruby Ridge", "Bloodguilt" und "Axe Murder Hollow") und sogar eine bluesige Halb-Ballade ("After The Great Fire"), bei der hervorragend auch mal sauber gesungen wird.
Punktabzug gibt es allerdings für die auf Band gebannte und recht sinnlose Steppen-/ Wüstenatmosphäre im Anschluss an das ebenso geile und sehnsüchtig-verzweifelte "Judas Cradle". Dies lässt die Netto-Spielzeit auf knapp 45 Minuten zusammenschrumpfen und sorgt für etwas verärgertes Stirnrunzeln.

Dennoch: ALL HAIL THE YETI hauen mit ihrem Full-Length-Debüt geil ins Mett und werden für Freunde dieses Sounds ein neuer Geheimtipp sein - diese Band hätte optimalst in die kürzlich in Saarbrücken stattgefundenen Sludge-Festwochen gepasst... (Brix)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 59:57 min
Label: AFM Records
Veröffentlichung: 17.08.2012
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