V8 Wankers- Iron Crossroads

v8wankers_ironcrossroadsSie waren nie die ganz großen und werden es wohl auch nicht werden, die Hessen der V8 WANKERS, bei denen man schon äußerlich erkennen kann, dass australischer Rotzrock a lá ROSE TATTOO zu ihren maßgeblichen Einflüssen zählen. Ganzkörpertatowierungen findet man ansonsten in der Fülle normal nur noch im Hardcore oder eben bei Angry Anderson. Aber sie haben stets Hummeln im Hintern und spielen so als gäbe es keinen Morgen mehr. Kurzum, sie verkörpern einfach die klassische Rock'n'Roll-Attitüde. Von daher werden sie es auch schwer haben nach sechs Studioalben über den Insidertipp hinaus zu kommen, mal sehen was "Iron Crossroads" leisten kann.

Nachdem die letzten Jahre immer mit Uwe Lullis gearbeitet wurde (Ex-GRAVE DIGGER, REBELLION), wollte man diese Mal einen namhafteren Produzenten, den man in Tommy Newton zu finden gedacht hatte. Leider erweist sich diese Vermutung bereits zu Beginn ein wenig als Trugschluss. Nun gut, dass der Herr, der unter anderem bei den beiden „Keeper"-Platten an den Reglern saß eigentlich sein Handwerk versteht, muss ja nicht dezidiert erläutert werden, aber in diesem Fall fehlt einfach der notwendige Druck.

Was die Songs angeht, so zeigen sich die Jungs von ihrer typischen Seite. Laut, dreckig, politisch inkorrekt und groovend. Im Prinzip nichts Neues also. Bei kürzeren Songs kann die Combo ihr Potential voll ausschöpfen, während sie bei den „Langen", die dann gerade mal die vier Minuten-Grenze reissen eher zur Wiederholung tendieren.

Dass balladeske Momente hier vergeblich gesucht werden, dürfte auch niemanden schockieren. Leider gibt es hierzu auch nichts mehr zu schreiben, was wohl auch ein bisschen auf das Zitat hindeuten könnte. Alles in allem ein solides Werk, aber aufgrund fehlender Abwechslung und der etwas unpassenden, wenn auch nicht schlechten, Produktion reicht es nicht ganz für sieben Punkte. Auch, wenn es Songs wie „Your name" oder „Ride the Rocket" gibt, die voll überzeugen können. Aber so wie ich die Truppe einschätze, wird ihnen die Kritik möglicherweise eh am Arsch vorbeigehen und live können sie ihre Fans immer überzeugen. (David)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 45:03 min
Label: SPV/Steamhammer
Veröffentlichungstermin: 15.04.2011

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