Flotsam & Jetsam - The Cold

flotsamjetsam_thecoldIn den frühen Jahren meiner anfänglichen Metal-Manie habe ich diese Combo immer gemieden. Nicht etwas, weil ich ihre Musik nicht gemocht hätte, nein eigentlich nur aus dem sehr kleinlichen Grund, weil ich den Namen so beschissen fand. Nun gut, diese etwas, zugegeben, seltsam Subjektivität, hat sich glücklicherweise gelegt und ich kann mich immerhin seit vier Jahren als stolzer Fan dieser immens wichtigen Underground-Truppe bezeichnen.

Ich denke kaum, dass über die Geschichte, die von hoffnungsvollen Anfängen, herben Verlusten, mangelndem Glück, Stilwechseln, Zerfall, Wiederauferstehung und der glorreichen Rückkehr auf die Bretter die die Welt bedeuten hier noch einmal gesondert beschrieben werden müssen. Genauso wenig, wie wohl auch kaum jemand, insofern er sich ernsthaft als realistischen Menschen bezeichnen möchte, ein zweites „Doomsday For The Deceiver" oder „No Place For Disgrace" erwartet. Das ist auch besser so, was natürlich noch nichts über die Qualität des neuen Scheibchens aussagt.

Doch das gute schon einmal vorweg, die Platte ist kein solcher Rohrkrepierer wie seine beiden Vorgänger. Das Teil beginnt mit dem „Hypocrite", welches zuerst mit einem düsteren Intro aufwartet und dann so richtig in die Vollen geht. Absolut zeitgemäß, niemals verstaubt, exakt so sollte der ideale Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart klingen.


Leider kann die Qualität nicht so ganz gehalten werden. An mancher Stelle wirkt das Gehörte ein wenig abgehackt und keinesfalls flüssig. Phasenweise wird der Thrash aus Phoenix mit progressiven Elementen verbunden, was im Prinzip nichts Schlechtes wäre, allerdings überzeugt es mich hier nur wenig. Songs wie „Black Cloud" oder „KYA" können problemlos überzeugen, bei Stücken wie dem Titelsong oder auch „Blackend Eyes" eher nicht. Die Produktion kann auf jeden Fall punkten, was auch noch ein paar Bonuspunkte bringt.

So kann man abschließend sagen, dass die Scheibe zwar weitaus besser ist, als dass as FLOTSAM & JETSAM ihren Fans in den letzten Jahren so zugemutet haben, aber definitiv kein Must-Have. (David)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 51:27 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 18.02.2011

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