Encoffination - Ritual Ascension Beyond Flesh

Encoffination_RABFSchon mal gleich vorab: dieses Review ist für mich eine echte Herausforderung. Was sich zu Beginn noch überschaubar und interessant anhörte, klingt insgesamt doch zu sehr nach Genres, die sich mir nicht erschließen, weder von inhaltlicher noch musikalischer Seite.
Ich stehe echt auf langsame und träge Sounds, aber ENCOFFINATION mischen sich hier einen Kessel düstere und bedrohliche Zutaten zusammen, denen ich keine Wertung meinerseits zusprechen möchte. Schleppend, Furcht erregend und apokalyptisch donnert es hier in gewollter C-Qualität aus den Boxen, es rumpelt und knarzt, die Akustik ähnelt der einer Kirche oder eines riesigen Kellergewölbes, das Schlagzeug kaum zu hören, aber dennoch wird hier ein Tempo vorgegeben, das sich hauptsächlich im Bremsbereich aufhält.
Es ist kein reiner Doom oder Drone, aber auch nicht purer Black Metal, es ist sehr speziell und experimentell. Das zweiköpfige Projekt bestehend aus Drummer Elektrokutioner und Ghoat an Gitarre, Bass und Stimme beschreibt mit seiner Musik religiöse Themen, die viel über das Jenseits und die dunklen Seiten des (Weiter)-Lebens berichten. Angereichert mit Samples, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen, verpacken sie die musikalisch erzeugte unheimliche Stimmung gekonnt und führen einen durch 36 Minuten Wahnsinn und Folter.
Die marginale Besetzung lässt es schon erahnen: ENCOFFINATION sind kein Live-Band, dennoch können sie auf immerhin ein einziges Livekonzert zurückblicken, das eventuell nach einer Fortsetzung schreit. Das schwer lesbare Logo des Ami-Duos erinnert schwer an das von INCANTATION, musikalisch ist allerdings überhaupt keine weitere Übereinstimung zu finden.

Weiter begebe ich mich auch nicht auf unbekannte Pfade auf der Suche nach Vergleichen oder Übereinstimmungen. Nach der 7" „Temples Descend Below The Earth" kommt nun die aktuelle Veröffentlichung „Ritual Ascension Beyond Flesh" als Full-Length-CD und sogar noch als Tape daher. Da ich mir auch nicht anmaßen will, eine solche zugegebenermaßen interessante Musik mit einer Bewertung zu belegen, bleibt somit das Review auch ohne Zensur. Der geneigte Hörer wird sich schon sein eigenes Urteil bilden können. (Jochen)

 

Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 36:14 min
Label: Ritual Death Musick
Veröffentlichungstermin: 17.10.10

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