Shredding The Envelope - The Call Of The Flames

shredding_the_envelope_-_the_call_of_the_flames.jpgSchade, dass man ein interessantes und hochwertiges Projekt aus der Taufe hebt und dann für eine Rezension alle Informationen dazu mühsam selbst zusammen suchen muss. Aber dem Internet sei Dank ist ja die größte Datenbank der Welt immer greifbar.
Ein mir bisher unbekannter Dave Reffett machte es sich zum Ziel, seine musikalischen Fähigkeiten zusammen mit weiteren namhaften amerikanischen Talenten auf Platte zu packen. Nach langer Arbeit bei Plattenfirmen wie Sanctuary und Virgin Records konnte er genügend Kontakte knüpfen und Erfahrungen über das Musikbusiness sammeln, um letztendlich dieses Projekt SHREDDING THE ENVELOPE zusammen mit seiner Verlobten Nancy zu gründen. Er selbst übernahm neben der Gitarre und den Bassarrangements auch noch den Gesang, der direkt an eine stramme MEGADETH-Variante erinnert, und auch der Rest der Mucke lehnt sich überwiegend an diese Band an. 

Kein Wunder, dank der Vorauswahl von Dave Mustaines sprunghafter Vorliebe für Mitmusiker konnte sich Mister Reffett dort großzügig bedienen. Aber auch Namen wie Michael Angelo Batio oder George Lynch stehen hier an der Gitarre Pate. Es handelt sich bei „The Call Of The Flames“ allerdings nicht um ein billiges Plagiat, sondern um eine ernstzunehmende Allstar-Combo mit jeder Menge Gitarrenmusik. Denn genau hier liegt auch der Schwerpunkt dieser Platte: Gitarre, Gitarre und noch mal Gitarre. Hier kann sich jedes Musikerego bis zum Exzess austoben, der Rauch von verbrannten Griffbrettern kommt schon fast aus den Boxen gekrochen. Musikalisch geht es in den bereits genannten Bereich von MEGADETH und Konsorten, also Speedmetal mit einer gehörigen Portion Thrash mehr als bei den eben genannten. So mancher Song könnte ebenso auf der neuen OZZY OSBOURNE vertreten sein, manch einer aber auch auf einer Sleaze-Platte. Sehr abwechslungsreich klingt es dank der vielfältigen Besetzung, und Daves rauer und dreckiger Gesang gibt zusätzlich noch das Rock’n’Roll Feeling, das dem Ganzen die Krone aufsetzt. Hier ist wirklich für jeden was dabei, ob Melodie, ob Härte, ob Groove, ob Tempo, hier wird jeder bedient. Anspieltipps sind meines Erachtens „Caravan Of Cannibals“ oder auch der Titeltrack, der von rasendem Geriffe, Gefuddel und Geboller dominiert wird. SHREDDING THE ENVELOPE passt als Name wie der Bobbes auf den Eimer, denn hier gibt es keine Grenzen, hier gibt es einfach nur gute Mucke. Nuff said! (Jochen)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 51:39 min
Label: Standstill And Scream Music
Veröffentlichungstermin: März 2010

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