Bay Leaf - About Kings And Gods

bayleaf_aboutkingsandgods.jpgDas Schöne an NECKBREAKER ist, dass man immer wieder auf Bands aufmerksam gemacht wird, die man sonst nie im Leben kennen gelernt hätte. Eine solche Band ist für mich dieser Tage BAY LEAF aus dem Raum Pforzheim, die – mit Unterbrechungen – bereits zwanzig Jahre auf dem Buckel haben, und in dieser Zeit neben einigen Demos auch zwei vollwertige Studioalben rausgebracht haben; „Ramses The Great“ (2001) und „The Son Of The Sun“ (2003). Eigentlich gar nicht so viel für zwanzig Jahre, wobei man sagen muss, dass BAY LEAF nach „The Son Of The Sun“ erst mal für einige Jahre eine Pause eingelegt haben. Wirft man mal einen Blick auf den Pressespiegel zu diesem Album, fragt man sich zwar, warum gerade zu diesem Zeitpunkt, aber was soll's. Pünktlich zum Bandjubiläum haben sich BAY LEAF im letzten Jahr wieder zusammengerauft, und als erstes Ergebnis ist inzwischen die „Reunion-Jubiläums-Best-Of-Live CD“ (ein Wortspiel der Band) - „About Kings And Gods“ - erhältlich.

Mitgeschnitten beim Reunionkonzert im beschaulichen Mühlacker, dem damit die Ehre zuteil wird auch einmal Schauplatz eines Metal-Livealbums zu sein, präsentieren uns BAY LEAF auf „About Kings And Gods“ ein 14 Songs (inklusive „Intro“ und „Outro“) umfassendes Best-Of Set, das alle Schaffensperioden der Band berücksichtigt. Es gibt Songs, die noch von den ersten Demos stammen (das komplette 2. Medley, „Die For Allah“, „Let It Be (Frankenstein)“), Songs vom Quasi-Debütalbum „Ramses The Great“ („The Great“, „Nefertari“) und natürlich eine Masse an Songs vom letzten Studioalbum, das an diesem Abend fast komplett gespielt wurde. Und als Beweis dafür, dass es sich bei diesem Konzert nicht nur um eine einmalige Sache handelt, liefern BAY LEAF mit „Turn Back Time“ auch noch ein brandneues Stückchen ab.

Gerne würde ich jetzt schreiben, dass man nur das Beste vom Beste ausgesucht hat, aber das wäre dann doch etwas gelogen, denn der ein oder andere Song wie die Ballade „Changes“ oder „God Of Toys“ offenbart nicht ganz so viel Potential, aber das mag vielleicht auch nur eine persönliche Meinung sein. Trotzdem ist die BAY LEAF'sche Mischung aus mal epischem und mal sehr straighten Heavy Metal insgesamt nicht uninteressant, und hebt sich bewusst vom typischen deutschen Heavy Metal ab.  
   
Auch in Sachen Sound ist „About Kings And Gods“ ein gutes Stückchen davon entfernt perfekt zu sein, gerade der, eigentlich ganz gute, Gesang von Fronter York Milchraum kommt nicht so sauber rüber wie ich mir das Wünschen würde (von den Backing-Vocals ganz zu schweigen), dafür steht das Schlagzeug zu weit im Vordergrund. Trotzdem zieht dieses Livealbum gerade aus dieser Unperfektheit seinen Charme, denn das, was man hört, versprüht echtes Livefeeling; authentisch und lebendig! Zudem kann ich „About Kings And Gods“ trotz des ein oder anderen Durchhängers seine Kurzweiligkeit nicht absprechen; ich bin wirklich immer wieder überrascht, dass man mit fast 77 Minuten den Rahmen einer CD fast vollständig ausschöpft. Wer sich jetzt für diesen Livemitschnitt interessiert, kann diesen für mehr als faire 10 Euronen direkt bei der Band beziehen. Guckst Du www.bayleaf.de.!
PS: Auf eine Bewertung wird an dieser Stelle verzichtet! (Maik)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 76:50 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 2009   
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