Destinity - XI Reasons To See

destinity_-_xi_reasons_to_see.jpgDESTINITY, eine französische Rumpelkapelle, welche sich bereits 1996 gründete haut nun via Lifeforce Records ihr fünftes Studioalbum raus. Bis zum Debütalbum  „Under The Smell Of Chaos“ hat es ja so einige Jahre gedauert. Sieben Jahre um genau zu sein. Von dann an durfte jedoch immer wieder neues Material in die Metalwelt einfließen. Dieses Material scheint sich auch im Laufe der Zeit immer wieder neu zu definieren, entwickelt sich weiter, schafft neue Innovationen. Während die Anfangstage eher schwarzmetallisch geprägt sind, so entwickelte sich DESTINITY zu einer deutlich facettenreicheren Band, in welcher mittlerweile überwiegend Death- und Thrashmetalelemente dominieren. Von Seiten des Labels hagelt es an Lob und so werden die Franzosen enorm hoch gepriesen. Der mir vorliegende Promotext beginnt mit einem Satz in dem gesagt wird, dass die französische Metalszene von Bands wie GOJIRA, BENIGHTED, HACRIDE und ONE-WAY MIRROR dominiert wird, doch von nun an auch durch DESTINITY. Große Worte, die eine sehr hohe Messlatte für das fünfte Studioalbum „XI Reasons To See“ festlegen…

Gleich zu Beginn des Albums wird der oben erwähnte Facettenreichtum deutlich. Von den anfänglichen Blackmetaltagen ist fast nichts mehr zu spüren. Das Intro „Just Before“ startet ruhig und sanft mit Synthesizern weiß jedoch zu Beginn eine wahre Intensität aufzubauen. Nach und nach gesellen sich Drums und schließlich auch durchdringende Gitarrenriffs dazu. Genau mit einem solchen Groove und einer solchen Intensität wünscht man sich oftmals einen Einstieg in die Materie. Dieser mündet in den ersten Track „A Dead Silence“ und lässt sofort ein Feuerwerk zünden. Hier wird lupenreiner melodischer Deathmetal gespielt. Die Riffs dringen sofort in den Gehörgang und beginnen dort gleich zu rotieren. Das Schlagzeug legt ein amtliches Tempo vor und so wird dem Hörer ein Stück um die Ohren gebratzt, welches sowohl eingängig melodisch und zugleich aber knallhart ist. Gerade bei diesem Track fühle ich mich doch sehr an LAY DOWN ROTTEN erinnert. Auch DESTINITY bieten eine akute Abwechslung in ihren Songs. Von uptempo Parts, die sich ins Gedächtnis einbrennen, über groovende Breaks, Doublebass Gewitter bis hin zu ruhigeren Momenten, die schon fast an Peter Tätgrens PAIN erinnern ist alles dabei was man braucht.

Der Stil der Franzosen macht sich auf jeden Fall verdammt gut. Ein ziemlich ausgeglichenes Spiel zwischen melodic Death- und Thrashmetal wird hier runter gehauen. Ein bisschen  AT THE GATES hier, ein wenig LAY DOWN ROTTEN da, gewürzt mit dezenten Synthesizern, einer Portion neo-Thrash und ein paar neumodischeren Anleihen des Todesblei. Man könnte prinzipiell schon fast sagen, dass DESTINITY sich gerade mit diesem Album dem heutigen Trend enorm angepasst haben. Lifeforce Records haben jedoch mit dem vorliegenden Brett eigentlich nicht zu viel versprochen. Es trifft definitiv den Geist der Zeit.

Am besten würde „XI Reasons To See“ eigentlich „XI Reasons To Hear” heißen, denn die 11 Tracks des Silberlings sind es allemal Wert ein Ohr zu riskieren. Freunde des heutigen melodischen Todesbleis werden definitiv auf ihre Kosten kommen, da bin ich mir schon fast sicher. Auf die Gesamtdauer des Albums gesehen schwächelt das Material zwar ein bisschen und fängt an zu „plätschern“, jedoch ist das ein minimaler Faktor, der durch die Vielfalt der Franzosen auf jeden Fall wett gemacht wird. Man kann gespannt sein was da noch nachkommt… (Sebastian)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 52:07 min
Label: Lifeforce Records
Veröffentlichungstermin: 22.02.2010

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