Aus dem schönen Italien hört man was Heavy Metal betrifft leider nur sehr selten etwas. Ein paar etablierte Bands hauen relativ regelmäßig neue Alben heraus aber das war es dann auch schon. LACUNA COIL und die umbenannten Powermetaller RHAPSODY OF FIRE sind definitiv Namen die man kennt. Mir persönlich fallen dann noch die musikalische Extremvariante EPHEL DUATH ein, aber das war es dann leider auch schon mit meinem Kenntnisstand an italienischen Bands.
Dennoch ist es immer wieder schön zu hören, dass weltweit in Sachen Gitarrenmusik nicht geschlafen wird und so meldet sich ein All-Star Projekt mit dem Namen „MOONSTONE PROJECT“ zu Wort und will mit feinstem, stark siebziger Jahre angehauchtem, Rock die Musikgemeinde beglücken. „Rebel On The Run“ heißt das gute Stück und wartet mit einigem an Qualität auf.

Wenn man sich die Musiker/Gastmusiker, etc. ansieht ist es aber auch kein Stück verwunderlich, dass man hier einiges an Klasse geboten bekommt. Sei es Drummer Ian Paice (DEEP PURPLE, WHITESNAKE, GARY MOORE), Sänger Glen Hughes (TRAPEZE, DEEP PURPLE, BLACK SABBATH) oder meinetwegen Sänger James Christian (HOUSE OF LORDS), um nur ein paar zu nennen. Diese Liste liest sich doch schon verdammt gut.
Nachdem bereits im letzten Jahr das Album „Hidden In Time“ veröffentlicht wurde, welches um ehrlich zu sein gänzlich an mir vorbeiging, steht nun für 2009 „Rebel On The Run“ auf der Matte, welches ich mir bei einem solchen Line-Up doch wirklich einmal zu Gemüte führen sollte.

Ich muss gleich vorweg nehmen, dass mich dieser Silberling hier wirklich überzeugt hat. Es ist doch sowieso mal wieder schön, wenn eine qualitativ gute Platte, abseits des heutigen Musiktrends, auf den Markt geworfen wird, welche sich mit dem guten, alten Rock befasst. Aber nicht etwa dem tausend mal gehörten AC/DC Abklatsch, sondern einfach die Art von Musik, wie sie von den Größen der Siebziger und Achtziger höchstpersönlich produziert wurde.

Wie man sich bei so vielen unterschiedlichen Größen des Genres wahrscheinlich bereits denken kann, ist „Rebel On The Run“ ein durchaus abwechslungsreiches Album geworden. Ebenso sind durch die ganzen Gastmusiker auch die Einflüsse der Hauptbands nicht von der Hand zu weisen. So hat man doch mehr als einmal das Gefühl DEEP PURPLE oder URIAH HEEP Einflüsse zu hören. Auch eine Prise PINK FLOYD scheint sich durchaus in der Musik der Italiener breit zu machen. Stilistisch wird für das Genre „Rock“ hier sehr viel geboten. Vom seichten, wunderbarem, ruhigen Schmuserock bei Songs wie „Cosmic Blues“ oder „Closer Than You Think“ bis hin zu wahren Funkeinflüssen oder eben auch einem wunderbaren Bluesschema ist einfach alles vorhanden was so eine richtig geil rotzige Rockscheibe braucht. Bereits der Groove des Openers „Sinner, Sinner“ weiß sofort ins Blut zu gehen und reißt sogleich mit.

Freunden von gutem Rock der alten Schule kann ich die neue MOONSTONE PROJECT wirklich nur empfehlen. Abwechslungsreich und sehr emotionsgeladen schaffen es die Italiener mit Hilfe der Gastmusiker sich in die Herzen zu spielen. Fans von DEEP PURPLE oder URIAH HEEP können sich bedenkenlos auch „Rebel On The Run“ ins Regal stellen.

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 52:09 min
Label: Blistering Records
Veröffentlichungstermin: 29.05.2009