Dysfunctional By Choice - Travelling In Travel

dysby-travelling.jpgAbgedrehtes aus der Hauptstadt Frankreichs versprechen uns DYSFUNCTIONAL BY CHOICE (Kurz: DYSBY). An Erfahrung mangelt es den Burschen jedenfalls nicht, denn stattliche 4 EP´s kann man bereits vorweisen und hat nun mit Gandhi´s Revenge ein Label gefunden, das einen kompletten Rundling der Band veröffentlichen will - das erste Signing des Labels im Übrigen. Dies gilt aber nur für ihr Heimatland, in weiten Teilen Europa´s übernimmt DRAKKAR den Vertrieb.
DYSBY scheinen am Alternative/Grunge der 90er ihren Narren gefressen zu haben, da man neben HELMET, RAGE AGAINST THE MACHINE und TOOL auch RADIOHEAD als Vorbilder angibt und damit schon in etwa die Musik des Quintetts beschreibt.

Und schon beim Opener "Alert" nach dem Intro "Fog" ist einer der "großen Brüder" deutlich herauszuhören: Hier stand mehr als offensichtlich HELMET Pate; vom Groove bis zu den Page Hamilton-nahen Vocals von Sänger Julien hat man kräftig bei den Riffmeistern gespickt - aber das nicht schlecht, ein guter Einstand!
Auch der anschließende Titeltrack, der etwas hektischer daher kommt, besitzt tolle Hooks und hat im zweiten Teil einen schönen Ohrwurm-Refrain zu bieten. Teilweise werden die Tracks von elektonischen Sequenzen ("Optimum", "Iced Bed", "Cut") übergeleitet, was aber nicht immer griffig zusammenpasst.
Die Idee an sich ist ja nicht verkehrt, aber die Überleitungen sind nicht immer sauber bzw. für den Hörer nachzuvollziehen. Auch die Tracks in der Mitte der Scheibe sind progressiv bis chaotisch gehalten und nicht wirklich dolle.
Dafür hebt man sich mit "Underworld" noch ein Schmankerl für das Ende auf: Stimmungsvolle Wendungen, ein guter Refrain und ein gewisser Seventies-Rock-Touch macht sich breit.
"Travelling in Travel" endet also so gut, wie es begonnen hat.

Wie soll man solch eine Scheibe nun letztendlich bewerten? Die sehr guten Songs werden mit zu belanglosen Instrumentals und Songs abgeschwächt, als dass man eine "gute" Wertung in Anbetracht der dann doch mageren Netto-Spielzeit zücken könnte. Potential hat DYSBY zweifellos - beim nächsten Mal ein wenig zielstrebiger und dann wird´s auch was!

(Brix)

Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 37:35
Label: Drakkar Records/Sony BMG
Veröffentlichungstermin: 21.11.2008

 

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