Doro - Love Me In Black (Re-Release)

doro lovemeinblackWas soll man über Doro Pesch eigentlich noch schreiben, das nicht schon irgendwo anders zu lesen war? Man kann über die Sängerin denken, was man will, es ist jedoch eindeutig, dass die Düsseldorferin in ihrer fast vierzigjährigen Karriere für alle nach ihr kommenden Frauen im Anfang der Achtziger noch von den Herren der Schöpfung dominierten Heavy Metal wichtige Türen aufgestoßen hat. Wer sich so lange in diesem Genre halten kann, völlig egal welchem Geschlecht er angehört, der muss schon die entsprechende Qualität bieten. Und wenn man eins Doro Pesch nicht vorwerfen kann, dann, dass sie nicht immer zu 100 % abliefert. Wer die Rheinländerin je live erlebt hat, wird mir da sicher zustimmen.

Bei einer derart hohen Anzahl an bisher veröffentlichten Studioalben ist es klar, dass es qualitative Unterschiede gibt. Und so gibt es auch in der DORO-Diskografie Alben, die nicht ganz so stark sind wie andere. Dann gibt es Scheiben, die im Laufe der Zeit fast schon in Vergessenheit geraten sind.

Zu diesen zählt eindeutig das ursprünglich 1998 veröffentlichte „Love Me In Black“.

Hierbei handelt es sich um Peschs sechste Veröffentlichung unter dem Namen DORO und ihre erste für ihr damals neues Label WEA. Die Arbeiten an dem Album dauerten mehr als zwei Jahre. Wirklich überzeugt scheint die Plattenfirma von „Love Me In Black“ nicht gewesen zu sein, denn die Platte wurde damals nur in Deutschland veröffentlicht, wo sie sich allerdings ganze 5 Wochen auf Platz 38 der Albumcharts hielt.

Wie bereits beim Vorgänger „Machine II Machine (1995) zeigte Doro sich hier experimentierfreudiger als in der Vergangenheit.

So entschied sie sich bei der Produktion für zwei verschiedene Produzententeams. Team 1 bestand aus Jimmy Harry und Fred Maher. Team 2 aus Jürgen Engler und Chris Lietz (DIE KRUPPS). Die Industrial-Einflüsse sind dann auch in Form von diversen Samples, härteren Gitarren als bisher und dem Einsatz von Echos und Verzerrungen beim Gesang deutlich hörbar. Doch trotz allem klingt das Endergebnis erstaunlich homogen.

Am 30.04. wurde „Love Me In Black” auf dem eigens für solche Zwecke von Doro gegründetem Label Rare Diamonds Productions wieder veröffentlicht. Man muss ganz klar sagen, dass es sich hier um eins der unterbewertetsten DORO-Alben handelt. Heutzutage findet man leider nur noch den Titelsong im Liveprogramm der Metalqueen.

Obwohl Stücke wie „Do You Like It“, „Terrorvision“, das wirklich starke „I Don’t Care“ und vor allem „Long Way Home“ eine Wiederentdeckung durchaus verdient hätten. Genau wie das komplette Album. Wer „Love Me In Black“ noch nicht sein Eigen nennt, der sollte hier durchaus über eine Anschaffung nachdenken. (Matthias)

Bewertung:

Matthias0,0 - / -

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 54:27 min
Label: Rare Diamonds Productions/Rough Trade
Veröffentlichungstermin: 30.04.2021

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