Red Fang - Arrows

Red Fang ArrowsNicht nur mir ist es bestimmt so ergangen, dass ich diese Kapelle durch ihre schrillen und unterhaltsamen Videoclips kennengelernt habe. Da spielte die Musik eigentlich nur eine Nebenrolle, aber dann ergab sich doch schnell ein größeres Bild, als ich die Jungs auch mal live erleben konnte.
Nach wie vor sind sie mir auf der Bühne lieber als auf Platte, aber dennoch bleiben sie interessant, wenn ein neues Werk ansteht, und so führte ich mir „Arrows“ mal ganz unabhängig zu.

Schon gleich zu Beginn merkt man, dass RED FANG nie auf der Stelle treten, auch wenn ihre Mucke eigentlich nicht unbedingt den Riesenspielraum bietet. Der gelungene Einstieg mit „Take It Back“ zeigt schon gleich auf, dass hier vermehrt melvinistische Züge den Vortritt hatten, was sich auch gleich in „Unreal Estate“ fortpflanzt.
Die erste Singleauskopplung kam mit einem Videoclip ganz im Stil von RED FANG, wie man sie kennt. Ihre unerwachsene, lebenslustige und phantasiereiche Weltanschauung zusammen mit der Kunst, sich selbst nie zu ernst zu nehmen, passen zum anschaulichen und ohrwurmmäßigen Song mit dem Mitgrölteil.

Insgesamt fällt die Platte dreckig, stumpf und fuzzlastig aus, gerade der Bass steht wieder schick im Vordergrund, auch wenn die Gitarrenarbeit erneut großartig ist. Die gelungene Mischung aus Noise und streckenweise sphärischen Melodien zusammen mit dem teils melodiösen, teils sehr expressiven Gesang bietet eine sehr solide Abwechslung und damit bestes Hörvergnügen. Dennoch sollte sich dieses im Liveterrain noch besser anfühlen.

„Arrows“ bietet genau das, was eine Band bieten sollte mit einem neuen Album – Einen roten Faden mit Wiedererkennungswert und eine Spur Weitblick. Somit haben RED FANG genau den Rock-Appeal, der Bands wie MASTODON leider verloren gegangen ist. Und ohne diesen wäre auch eine Band wie RED FANG gar nicht denkbar oder wünschenswert. Ein schönes Highlight zur Vorbereitung auf den Sommer. (Jochen)

 

 

 

Bewertung:

Jochen8,0 8 / 10


Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 43:21 min
Label: Relapse Records
Veröffentlichungstermin: 04.06.2021

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