Awaken - Out Of The Shadows

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Gleich als Doppelalbum veröffentlichen Pure Steel Records die beiden Alben der New Yorker AWAKEN. Mit purem Stahl hat die Band um den ehemaligen LAZARUS-Sänger (der vom Timbre her etwas an SAXON's Biff Byford erinnert) kaum was am Hut. Ihr progressiver, cineastischer Hardrock/Melodic Metal ist sehr anspruchsvoll und opulent.

 

Gleich der Opener von CD 1, „Black From Blue“ beginnt mit tribalartigen Drums und entpuppt sich als ausgefeilter Melodic-Hammer mit Gänsehautmelodien. „Moment Of Truth“ besticht durch modernes Riffing aber hat ähnlich starke Hooks zu bieten und ist mitreißend arrangiert. Bei Coverversionen darf man zurecht skeptisch sein, Was die Amis aber aus dem alten CHRISTOPHER CROSS-Klassiker „Ride Like The Wind“ gemacht haben, ist aller Ehren wert. Sie haben ihn zu Ihrem Song gemacht und nicht einfach nachgespielt.

„Drowning Pool“ hat wieder dieses moderne Riffing und startet etwas vetrackter mit dezenten Keyboards und Pianoklängen. Hat etwas von DREAM THEATER, ich kann mir nicht helfen. Die Melodylines im Gesang sind vorzüglich und explodieren im Refrain förmlich. Da kann das darauf folgende „Heart Of Darkness“ leider nicht mithalten. Guter Durchschnitt, mehr leider nicht.
Dafür kann der Longtrack „Dachau Be My Destiny“ in allen Belangen punkten. Dramatischer-Aufbau, schöne Wendungen, klasse Instrumentierung und auch töfter Gesang. Es gelingt der Band auf jeden Fall über die Spielzeit von fast einer Viertelstunde die Spannung aufrecht zu erhalten.
Bei der zweiten CD geht es auf hohem Niveau weiter. Freunde von straighten DREAM THEATER über SHADOW GALLERY bis hin zu FATES WARNING werden definitiv auf ihre Kosten kommen. Clevererweise haben AWAKEN den Longtrack „Nine Circles“ in drei Parts gesplittet. So ist das Mammutlied nicht so anstrengend wie an einem Stück. Insgesamt ebenfalls ein stimmiges Album, das sich nahtlos anreiht.

Fest steht, wir haben es mit großartigen Kompositionen basierend auf starkem Songwriting UND toller Instrumentierung/Gesang zu tun. Hut ab! Hier wird doch insgesamt das Hauptaugenmerk auf nachvollziehbare Songstrukturen gelegt und größtenteils auf selbstverliebte Frickelorgien verzichtet. Das hat man auch gar nicht nötig. (Ralf)



Bewertung:

Ral9,0 9 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 90:11 min
Label:Pure Steel Records
Veröffentlichungstermin: 27.11.2020

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