Lionheart - Valley Of Death

lionheart valleyofdeathWas macht eigentlich eine gute Hardcore-Scheibe aus? Nun, diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten, wie es zunächst den Anschein haben mag. Wie jeder weiß, sind Geschmäcker verschieden und würde man diese Frage fünf verschiedenen Personen stellen, so bekäme man vermutlich fünf verschiedene, jeweils höchst subjektive, Antworten darauf. Aus meiner, wohlgemerkt sehr persönlichen, Sicht besteht ein gutes Hardcore-Album aus genau vier wichtigen Zutaten. Diese wären eine gesunde Mischung aus Härte, Aggression und Melodie gepaart mit intelligenten Texten.

Erfüllt eine Band diese Kriterien, so hat sie bei mir eigentlich schon gewonnen. Leider setzen viele Gruppen aus dem Genre auf das Motto „Je aggressiver und schneller, desto besser“. Auch bei „Valley Of Death“, dem mittlerweile auch schon sechsten Album von LIONHEART ist man zunächst einmal platt ob der Aggression und des irrwitzigen Tempos mit dem Rob Watson (Gesang), Evan Krejci (Gitarre), Rob McCarthy (Gitarre), Travis Pacheco (Bass) und Jay Scott (Schlagzeug) einem ihre zehn neuen musikalischen Abrissbirnen vor den Latz knallen.

Nummern wie „Burn“, „Born Feet First” oder “Dragging Heaven” sind, was die Intensität angeht, dann auch nur schwer zu überbieten. Trotzdem haben LIONHEART auf der am 15.11, veröffentlichten Scheibe zwei wesentliche Dinge außer Acht gelassen. Ja, man kann zehn Nummern in etwas mehr als 22 Minuten runter prügeln, dann sollte man aber auch für die notwendige Abwechslung sorgen und Lieder im Köcher haben, die dem Hörer im Gedächtnis bleiben.

Beides ist auf „Valley Of Death“ jedoch nicht gegeben. Die Stücke klingen fast alle gleich und nach kurzer Zeit, weiß man ohne Hinsehen nicht mehr, was da gerade läuft. Erschwerend kommt hinzu, dass Watson auch nicht gerade der variabelste Sänger ist. Letztendlich, bleibt hier auch nach mehreren Durchläufen, nichts hängen. Somit ist „Valley Of Death“ eine durchschnittliche Angelegenheit. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. (Matthias)

Bewertung:

Matthias6,0 6 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 22:40 min
Label: Arising Empire
Veröffentlichungstermin: 15.11.2019

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