Lagwagon - Railer

lagwagon railerMeine erste Begegnung mit einem Skateboard war zugleich auch die letzte. Schlicht und ergreifend aus dem Grund, dass ich innerhalb von Sekunden recht unsanft auf dem Hosenboden landete. Von manchen Dingen sollte man halt besser die Finger lassen. Mein zweiter Versuch auf Inlinern war zwar etwas besser, aber auch nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Mit was ich schon immer wesentlich mehr anfangen kann, ist jedoch die Musik der Skater-Szene und hier vor allem mit dem Skatepunk. So ist mir der Name LAGWAGON natürlich schon mehrmals untergekommen. Seit 1990 sind die Kalifornier nun im Geschäft und haben sich in dieser Zeit einen wahren Legendenstatus erarbeitet.

Am 04.10. erschien nun mit „Railer“ das bereits elfte Album der Band. Hierbei war es für mich als Hörer und Kritiker besonders wichtig, ob LAGWAGON nach 29 Jahren noch in der Lage sind mich mit ihrem neuen Werk zu begeistern oder ob sie wie viele andere Gruppen die schon so lange dabei sind, einfach das Gleiche wie immer machen.

Mit „Stealing Light“ und der Frage „What’s another Word for Fuck?” steigen Joey Cape (Gesang), Chris Flippin (Gitarre), Chris Rest (Gitarre), Joe Raposo (Bass) und Dave Raun (Schlagzeug) gleich richtig in die Scheibe ein. Wobei sie sich textlich der Suche nach Aufmerksamkeit widmen. Das folgende „Surviving California“ behandelt die Schattenseiten des von vielen als Paradies empfundenen amerikanischen Bundesstaates. „Jini“, das nach der Katze von Cape benannt ist, würde musikalisch auch gut auf ein Album der DROPKICK MURPHYS passen. Besonders gut gefällt mir das für LAGWAGON ungewöhnliche „Parable“.

Bei „Railer“ fällt einem auf, dass LAGWAGON musikalisch heutzutage deutlich melodischer unterwegs sind, als das früher der Fall war. Die Texte sind jedoch zu einem Großteil genauso sozialkritisch wie immer. Mit „The Suffering“, der längsten Nummer auf „Railer“ haben die Musiker außerdem ein echtes Juwel am Start.

Auch nach fast 30 Jahren gehören LAGWAGON noch nicht zum alten Eisen und liefern hier ein richtig gutes Stück Skatepunk ab. (Matthias)

Bewertung:

Matthias8,0 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 33:11 min
Label: Fat Wreck Chords
Veröffentlichungstermin: 04.10.2019

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