Darauf bin ich seit dem letzten Output „Snake Church“ schon gespannt, wohin die Reise mit RINGWORM geht. Am 03.05. ist es nun endlich soweit, das neue Werk „Death Becomes My Voice“ verspricht schon allein vom Titel, dass die Clevelander auch hier keine Gefangenen machen. Und es kommt noch schlimmer als gewünscht.
Album Nummer acht ist der Gipfel an Hass und Wut, wenn man überhaupt von Gipfel reden kann, denn scheinbar ist immer noch eine Steigerung möglich. Mit dem Titeltrack preschen die harten Jungs schon direkt so immens vor, dass es kaum Zeit zum Luft holen gibt. Von Stimmbandschänder The Human Furnace angeschrien zu werden, kommt einem Dobermann gleich, der zähnefletschend auf einen zuspringt und einem das Gesicht abfrisst, nur noch unangenehmer. Mit der diabolischen Stimme kommen noch die schweren Gitarren dazu und ein Schlagzeug, das alles dem Erdboden gleichmacht. Hatte man schon in früheren Episoden den Blastbeat entdeckt, ist dieser kaum noch wegzudenken auf „Death Becomes My Voice“.
RINGWORM haben es tatsächlich geschafft, noch fieser, dreckiger, direkter und wütender vorzugehen. Dabei bleiben leider die so herausragenden Melodien für zwischendurch etwas auf der Strecke, aber dafür wird man über 38 Minuten lang mehrfach überfahren.
Wie gut, dass diese Combo auch nach den anfänglichen zehn Jahren Pause wieder Fahrt aufgenommen hat und sich nun mit Höchstgeschwindigkeit in den Hardcore- und Metal-Himmel katapultiert.
„Death Becomes My Voice“ ist nichts für schwache Nerven, hier gibt es nur voll auf die Leiste in einer Art und Weise, die konkurrenzlos erscheint. Wer nicht weiß, wie schlecht es um die Menschheit und ihre Welt steht, sollte HF mal zuhören! (Jochen)
Bewertung:
8,5 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 38:23 min
Label: Relapse Records
Veröffentlichungstermin: 03.05.2019
