TORA TORA gehören zu den Bands die ein ähnliches Schicksal wie all jene erlitten, die zu Beginn der 90er Jahre auf Hard Rock setzten. Nach zwei Alben war bedingt durch den sich ändernden Zeitgeist leider Schluss mit der Combo. doch wie so viele Recken der damaligen Zeit haben sich die vier Jungs aus Memphis vor Jahren bereits reformiert und nun mit „Bastards Of Beale“ auch endlich wieder ein neues Album veröffentlicht.
Dabei war das Quartett bereits in seinen Anfangsjahren ein Unikum, hört man ihm doch unerkennbar ihre Herkunft an: Blues und relativ viel Südstaaten-Flair umschwirren die Musik und dies hat sich bis heute auch gehalten. Die neue Scheibe startet mit dem Song "Sons of Zebedee" und beginnt dort, wo die Band zu ihren aktiven Zeiten aufgehört hat
Allerdings leidet der Song und bedauerlicherweise auch viele der nachfolgenden Stücke an einem zu geringen letzten Druck. Dies liegt einerseits in der nicht ganz so druckvollen Produktion als auch an den Songs generell. Zweifellos sind die bluesigen Rhythmen vorhanden, die mit eingängigen Hard Rock-Hooklines eine gute Symbiose eingehen.
Jedoch hätte man sich mancherorts eine ausgefeiltere Ausarbeitung gewünscht wodurch die Qualität weitaus besser worden wäre. Gute bis sehr gute Ansätze bleiben somit auf der Strecke und können nur in wenigen Songs ihre Klasse in Gänze entfalten. "Son Of A Prodigal Son" oder "Let Us Be One" zeigen wunderbar anschaulich wie erstklassig TORA TORA zu Werke gehen können während der Rest - leider- an so mancher Stelle krankt.
Was hier allerdings recht vernichtend klingen mag ist dennoch Klagen auf hohem Niveau, denn mitnichten ist die vorliegende Scheibe schlecht. Kennt man aber die vorangegangenen Platten sowie die Live-Qualitäten der Band so kann man schon ein wenig enttäuscht sein. (David)
Bewertung:
6,5 / 10
Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 44:53 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 22.02.2019
