FORGERY könnten eigentlich 2020 ihr 30-jähriges Jubiläum feiern, denn ursprünglich wurde die Band bereits 1990 gegründet. Viel gerissen haben die Norweger in den Neunzigern jedoch nicht. 1991 veröffentlichte man mit „Wrath Of The Righteous“ zwar ein Demo, das war aber auch schon alles. 1993 löste die Gruppe sich sang- und klanglos auf.

Erst ganze 9 Jahre später startete man einen zweiten Versuch und veröffentlichte mit „Break Me“ (2003), „Scream Therapy“ (2003) und „Turning Pain To Hatred“ (2004) 3 Demos. Mit „Harbouring Hate“ erschien dann 2009, ganze 19 Jahre nach der ursprünglichen Gründung, endlich das Debütalbum.

Mit dem am 02.11.2018 veröffentlichten „Edge Of Perception“ haben FORGERY nun ihr erst drittes Album am Start. Und wie könnte es bei einer Thrash Metal Kapelle, deren Ursprung in den Neunzigern liegt, anders sein, auch hier klingen Anders Moen (Gitarre, Gesang), Ronny Hansen (Gitarre), Morten Steen (Bass, Hintergrundgesang) und Jan Roger Halvorsen (Schlagzeug) kein bisschen modern, sondern immer noch wie eine Mischung aus alten MACHINE HEAD und PANTERA.

Dieser Umstand ist ja eigentlich auch bei Weitem nichts Schlechtes und spielerisch macht den Herren aus Oslo auch keiner was vor, doch „Edge Of Perception“ ist letztendlich dann doch nicht mehr als eine durchschnittliche Scheibe. Das liegt zum Teil an FORGERY selbst, die sich beim Schreiben der 11 enthaltenen Nummern offensichtlich heillos verzettelt haben und diese dadurch, mit Ausnahme von „Demon Of Self“, das auch eindeutig der beste Song des Albums ist, viel zu langatmig gestaltet haben. Hier hätte man mehr auf den Punkt kommen müssen. Die genannte Nummer zeigt doch, dass FORGERY durchaus in der Lage sind, gute Stücke zu kreieren.

Das größte Manko von „Edge Of Perception“ ist jedoch die unglaublich schwache Produktion, die bar jeglichen Drucks ausgefallen ist und völlig steril klingt.

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass weit mehr in den Norwegern steckt, als das auf ihrer aktuellen Veröffentlichung Gezeigte. (Matthias)

Bewertung:

6 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 61:36 min
Label: Battlegod Productions
Veröffentlichungstermin: 02.11.2018