Lovebites - Clockwork Immortality

lovebites clockworkimmortalityBei einem Bandnamen wie LOVEBITES würde ich im ersten Moment eher an eine JUDAS PRIEST Coverkapelle als eine japanische Power Metal Band denken, die nur aus weiblichen Mitgliedern besteht. Im Gegensatz zu den in letzter Zeit mächtig in den Fokus geratenen BABYMETAL, die eher den Ruf haben, mehr ein Produkt als eine Band zu sein, haben LOVEBITES einen eigenen Charakter und im letzten Jahr mit „Awakening From Abyss“ bereits ihr Debütalbum veröffentlicht, dem nun vorliegendes „Clockwork Immortality“ nachfolgt, dessen Coverartwork ich echt ansprechend finde.

Musikalisch gesehen bieten uns die fünf Damen in klassischer Metalbesetzung (Gesang, Gitarre, Gitarre, Bass, Schlagzeug) dann auch weder landestypischen J-Rock und auch keinen NWOBHM, wie ihn uns JUDAS PRIEST zu „Defenders Of The Faith“ (1984) Zeiten angeboten haben, sondern die Band orientiert sich zu 100% an europäischem Melodic Power Metal so wie er um die Jahrtausendwende hierzulande angesagt war.

Wenn man es nicht besser wüsste, dann würde man LOVEBITES eher nach Finnland verorten, da sie zweifelsfrei so in etwa klingen wie CHILDREN OF BODOM ohne Death Metal Vocals. Da kommt einem dann schnell der Name SINERGY in den Sinn. LOVEBITES gewinnen vor allem damit ihre Eigenständigkeit, dass die Sängerin Asami, wie fast zu befürchten, eine eher dünne und helle Stimme besitzt, die sie aber nicht so einsetzt, als würde sie in einer Symphonic Metal Band singen, sondern durchaus so wie es bei einer Heavy Metal Band der Fall sein sollte.
Das zusammen mit dem typischen japanischen Akzent bei der englischen Sprache, klingt dann schon recht eigen, sicherlich nicht überragend, der Gesang fällt aber auch nicht großartig negativ aus dem Rahmen.

Besonders gut gefallen mir bei dieser Band zwei andere Dinge, zum einen hinterlassen die beiden Gitarristinnen generell und insbesondere auch bei den Soli einen bleibenden Eindruck, was nicht selbstverständlich ist und zudem ist die Band sehr bemüht, ihr Songwriting abwechslungsreich zu gestalten, Mal sind die Songs etwas schneller („Pledge Of The Saviour“), mal etwas langsamer („Rising“), mal etwas straighter gestaltet („Mastermind 01“) und mal darf es etwas ausladender werden („Journey To The Other Side“).

Richtig schlecht präsentieren sich LOVEBITES auf ihrem zweiten Album jedenfalls nie, wenngleich das gesamte Album auch kein Kracher geworden ist, aber wer auf diesen typischen skandinavischen Melodic Power Metal Sound abfährt, der findet hier ein ordentliches Album mit gewissem Exotenbonus. Am besten gefallen LOVEBITES übrigens dann, wenn sie etwas epischer zu Werke gehen, wie bei der Nummer „Journey To The Other Side“ und ganz am Ende beim leicht balladesken „Epilogue“. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20167,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 53:00 min
Label: Arising Empire
Veröffentlichungstermin: 07.12.2018

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