Thunderpussy - Thunderpussy

thunderpussy thunderpussyWenn es schon Bands wie THUNDERMOTHER und NASHVILLE PUSSY gibt, dann war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis uns eine Band namens THUNDERPUSSY über den Weg laufen wird. Diese dezente Provokation hat die All-Girl-Band aus den USA auch dringend nötig, denn rein von der musikalischen Seite aus gesehen fällt das erste Album der Band überraschend zahm und lahm aus.

Man kann es jetzt natürlich positiv sehen, dass die Band nicht auf Biegen und Brechen auf Krawall gebürstet ist, aber etwas mehr Energie darf es dann doch gerne sein. Hier macht es sich dann ganz deutlich bemerkbar, dass die vier Mädels nicht gerade die besten Songwriterinnen des Planeten sind, da hilft es dann auch wenig weiter, wenn man jetzt noch so eine Floskel bringt wie „ihre Instrumente beherrschen sie.“

Auch der Gesang von Molly Sides ist ganz erträglich, wenn er nicht gerade in eine zu abgedrehte Richtung geht, was zum Glück nicht allzu oft vorkommt, als Vorbild für andere dient dieser aber auch nicht.
Vielleicht wird das irgendwann einmal die Stärke dieser Band sein, dass man eben nicht das macht, was man auf den ersten Blick erwarten würde, mir fallen so ganz spontan jedenfalls nicht viele All-Girl-Bands ein, die 70ties Hardrock mit Blues, Grunge und Indie-Einflüssen kombinieren. Aber selbst wenn man das jetzt cool findet, muss man einfach sehen, dass hier vieles an einem einfach vorbeirauscht. „Torpedo Love“ zum Beispiel hat einen coolen Titel, das Stück selber ist aber einfach nur öde, das Titelstück „Thunderpussy“ verfügt gar nicht über einen richtige Refrain, normalerweise erwartet man da die Bandhymne schlechthin.

Ich gehe mal davon aus, dass einige dieses unfassbar geile Stück „Badlands“ von BRUCE SPRINGSTEEN kennen. THUNDERPUSSY haben ihr eigenes „Badlands“ geschrieben und das ist echt mies geworden, also passt da besser „Bad-Lands“. Und so geht das dann hin und her, als ordentlich gehen der Opener „Speed Queen“, das seinem Titel aber auch nicht unbedingt zur Ehre gereicht, „Velvet Noose“ sowie gegen Ende hin „Utero Tango“ durch. Letzterer Songs hat nicht nur einen interessanten Titel, sondern ist auch ansonsten eine astreine Nummer, die tatsächlich tanzbare Einflüsse verarbeitet.

Ich denke viel mehr gibt es über dieses Album dann auch gar nicht mehr zu sagen, die eingangs erwähnten NASHVILLE PUSSY und THUNDERMOTHER sind jedenfalls um Längen besser und gegen die neue HALESTORM Platte hat diese hier erst recht keine Chance, nicht unterschlagen werden soll natürlich auch noch die Info, dass es früher auch einmal eine Band mit dem Namen ALABAMA THUNDERPUSSY gegeben hat. (Maik)

Bewertung: 

Maik 20166,0 6 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 51:00 min
Label: Stardog Records/Republic Records
Veröffentlichungstermin: 10.08.2018

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