Dass 2020 „scheiße“ werden würde, das hat man irgendwie schon geahnt, als am 07.01. die traurige Nachricht des Todes von Neil Peart die Runde machte. Ein Künstler wie auch eine Persönlichkeit, die weit über Genregrenzen von ganz vielen Musikliebhabern da draußen in der weiten Welt verehrt wird. Man kann es drehen und wenden wie man will, der musikalische Kosmos ohne RUSH wird eine andere Welt sein. Gewiss, 2020 war ein Jahr, das für alle schwierig war, deren Seele an der Musik hängt, deren Herz für die Musik schlägt. Ganz egal, ob Fan, Künstler, Veranstalter, Techniker, Promoter, Journalisten uvm. Vieles, was vorher selbstverständlich war, war plötzlich anders. 2020 forderte eine ganze Menge an Verzicht, Demut und Geduld ein, doch eines bleibt für den Verfasser dieser Zeilen als Rückblick und Ausblick auf 2021 gewiss. Diejenigen unter uns allen, die eine innere Überzeugung und Leidenschaft beibehalten werden, werden auch diese schwierigen Zeiten überstehen. Es wird jedenfalls spannend sein zu beobachten, welche Künstler das ruhige Jahr genutzt haben, um uns im nächsten Jahr mit neuen Alben zu beglücken. Je schlechter die Zeiten, desto besser und intensiver ist auf jeden Fall die Kunst, zumindest etwas, was Hoffnung gibt.
Neben vielen negativen Erlebnissen, Erfahrungen, Erinnerungen und Emotionen hatte das Jahr aber auch einige positive und schöne Seiten zu bieten, auch diesen werden wir uns in unserem Jahresrückblick widmen. Freuen wir uns gemeinsam auf den nächsten Sommer in der Hoffnung, dass wir dann wieder auf Konzerten und Festivals Livemusik genießen und abfeiern können. (Maik)
Alben des Jahres:
NAPALM DEATH - Throes Of Joy In The Jaws Of Defeatism
HATHORS - Grief, Roses & Gasoline
SPOOK THE HORSES - People Used To Live Here
TURIN HORSE - Antipas
BRAVE THE COLD - Scarcity
HVRT - The Grief That Feeds The Night
VENOMOUS CONCEPT - Politcs Versus The Erection
GRACE.WILL.FALL. - Barren By Design
MIDNIGHT - Rebirth By Blasphemy
MACABRE - Carnival Of Killers
(keine wertende Reihenfolge)
Beste Livererlebnisse:
Campaign For Musical Destruction (Saarbrücken)
Beste Videoveröffentlichung:
Videobeiträge von Lockdown-Allstarprojekten auf YouTube
Neuentdeckungen 2020:
HATHORS - Danke an Arne von Noisolution, der mich auch hiermit überraschend bemusterte und dem traurigen Start von 2020 einen so großartigen Gute-Laune-Kick verpasste,
SPOOK THE HORSES - Ich höre mir eigentlich keine "neuen" Bands mehr an, und von Pelagic Records kommt auch nicht immer alles, was mir gefällt, aber die Band hat mich echt positiv überrascht, weiter so!
Enttäuschungen 2020:
Wie immer die stetige Verdummung der Menschheit, entweder gefördert oder eben nicht gefordert.
Besondere Ereignisse 2020:
Der Funken Hoffnung für die Menschheit, dass es noch Leute mit Herz und Verstand gibt.
Die wieder steigende Begeisterung und Möglichkeit, mein Tonstudio zu nutzen und Musik aufzunehmen.
Die steigende Zahl der Anhängerschaft des YouTube-Kanals von SOUNDLAND und die Begeisterung am Set. :-)
Wenn auch erst spät im Jahr habe ich "The Mandalorian" komplett geschaut, was in mir wieder die Begeisterung für Star Wars sehr stark entfachte. Dabei musste ich auch freudig feststellen, dass meine Vintage Sammlung zwar noch nicht vollständig, aber dennoch umfangreich und verdammt wertvoll ist. Die Sammelleidenschaft bezieht sich also nicht nur auf Musikalien...verdammt.
Vorfreude auf 2021:
Ein Wiederbeleben der Veranstaltungsbranche
Ein hoffentlich baldiges Wiedersehen mit für mich wichtigen Leuten
Ein öffentliches Leben ohne Trump
Was sonst noch wichtig war 2020:
Eine zwar zwangsläufige, aber sehr wichtige und auch erfolgreiche Rückbesinnung auf die kleinen Dinge alias wahren Werte des täglichen Lebens.
Lustige Momente über die ich 2020 besonders oft lachen musste:
Ich bin so oft am Lachen, dass ich gar nicht alles aufzählen kann. Humor ist mein Lebensinhalt (neben Essen)
