Das wird kein nettes Review! Ich habe lange gebraucht, um mich zu einem Review zu diesem Bastard von Album durchzuringen. Das liegt erstens daran, dass auf Anhieb kein schlüssiges Konzept erkennbar ist und zweitens an dem wilden Stilmix, den der Dreier aus Stade, im hohen Norden Deutschlands, da fabriziert hat. Ich komme mir trotz aller technischer Fertigkeiten der Musiker irgendwie veräppelt vor!
Leider kommt das Debüt des Dreiers ohne Drummer aus dem Norden der Republik über den Status eines Demos nicht hinaus. Abgefahrene Drums zu programmieren um dann ein paar proggige Riffs drüber zu zaubern ist leider in diesem Teil des Metal-Universums nicht genug, um mit den Prog-Größen dieser Welt mithalten zu können. Das ist meiner Meinung nach nur SAMAEL mit "Passage" gelungen. Trotz herausragender Sequenzen in den Liedern, gibt es einfach zu viele Krücken, die über die Spielzeit bis zur nächsten guten Passage hinweghelfen. Bleibt nur der Band zu wünschen, dass sie schnell ihren eigenen Stil findet, sonst sind BLEEDING schneller weg vom Fenster als sie "Moin" sagen können.
Nachtrag: Mittlerweile hat es die Band geschafft, einen Videoclip zu drehen, der mehr oder weniger zur Musik passt. Allerdings mussten BLEEDING ein Konzept heranziehen, das darüber hinwegtäuschen soll, dass BLEEDING noch keine richtige Band ist, die live auftreten kann. Doch Rettung naht! Es wurden Fotos aus dem Proberaum bei Facebook gesichtet, auf denen ein Schlagzeuger zu sehen ist.
Man kann ja alles anders machen als andere Bands auf dieser Welt. Warum BLEEDING allerdings unbedingt das Pferd von hinten aufzäumen wollen, indem sie ein unfertig klingendes Demo zum Rezensieren rausschicken, und sich dann an die eigentliche Arbeit machen, bleibt das Geheimnis von Haye, Marc und Jörg. Kontakt zur Band über: bleeding1.bandcamp.com (Andreas)
Bewertung: 5,5 / 10
Anzahl der Songs: 4
Spielzeit: 22:30 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 28.06.2012
