Andersen/Laine/Readman - Three

ANDERSEN/LAINE/READMAN - Three „Three“ – ein simpler Titel für ein Album, was alles andere als simpel gestrickt ist. Denn mit „Three“ sind die drei Personen gemeint, die hinter dem Album stecken – allen voran natürlich Songwriter, Keyboarder und ROYAL HUNT-Mastermind André Andersen. Aber es handelt sich hier ja mitnichten um ein Solo-Album, denn dafür haben die beiden Herren, die sich brav mit dem Gesang abwechseln, zu intensiv mitgewirkt – diese beiden sind Paul Laine (ex-DANGER DANGER) und David Readman (PINK CREAM 69) – und mit dieser Konstellation kann man einiges von dem Album erwarten. André bemüht sich, bei den zehn Tracks, seine Vorliebe für ausgiebige Instrumentalintros und ebenso ausgedehnte Keyboardspielereien im weiteren Verlauf eines Titels zu unterdrücken – und so kommt „Three“ lediglich auf eine äußert knapp bemessene Spielzeit von nicht einmal 37 Minuten.
Die Tracks selber profitieren aber durchaus vom Verzicht auf ausufernde Schnörkel – und so geht es beispielsweise mit dem Opener „Rise“ direkt amtlich straight zur Sache – und dennoch lässt sich das typische Andersen-Songwriting heraushören, das auch ROYAL HUNT-Songs ihren charakteristischen Wiedererkennungswert verschafft.

Deutlich majestätischer und gemäßigter ist „Dust To Dust“ – der erste Titel mit David Readman am Mikro. David und Paul singen jeder fünf der Songs auf „Three“ – und nach mehrmaligem Durchhören scheinen die Songs mit David etwas besser auf die Stimme zugeschnitten zu sein – sei es jetzt „Dust To Dust“, das mainstreamige „Don´t Need A Thing“, das kompromisslos rockende „Scared To Live“ – oder sogar das etwas zu balladesk geratene „Straight To The Heart“ – David Readman liefert Hochwertiges ab.

Ähnlich abwechslungsreich ist das Material, das von Paul eingesungen wurde – nach dem knackigen Opener gibt es mit „The Way It Goes“ etwas Gemäßigteres, mit „Tell Me Your Lies“ eine Uptemponummer und auch er wird bei „End Of My Rope“ nicht von der etwas überfrachteten Ballade verschont.

Die kleinen Abstriche in seinem Material kann Paul dann aber problemlos ausbügeln, indem er mit „Bulletproof“ den absoluten Gewinner und krachendsten – wenngleich sehr straighten – Track des Albums einsingen darf, bevor David mit „Learning To Fly“ die Ehre gebührt, mit einem weiteren recht flotten Titel das Album zu beschließen.

„Three“ gefällt – und ist für Fans von ROYAL HUNT und PINK CREAM 69 ohnehin schon fast ein Pflichtkauf – die gebremste Schnörkelwut des Songwriters macht sich positiv bemerkbar – abgesehen von der bereits bemängelten, fast lächerlich kurzen Spielzeit – bei der hohen Qualität der Songs hätten es dann durchaus zwei/drei Titel mehr sein dürfen.

Note: 7,5 / 10

Anspieltipps: „Tell Me Your Lies“, „Scared To Live“, „Bulletproof“

VÖ: 24.03.2006

Spielzeit: 36:38 min
Titel: 10
Label: Frontiers Records

(Naglagor)
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