Rage Of Samedi - Sign

RageOfSamediCover160pxUmgeben von Zombies und seelenlosen Lemmingen erblickten RAGE OF SAMEDI mit Hilfe sündiger Nonnen im letzten Jahr das Licht der Welt. Der Lärm, den die vier Zweibrücker in Ihrem Proberaum veranstalteten, drang bis zu Baron Samedis Grab vor, so dass sich dieser genötigt sah einzugreifen und dem Doom der Jungs eine Richtung vorzugeben. Vom Voodoo des Baron Samedi selbst geleitet wurden schnell erste Songs erkennbar.

Ein paar Songs wurden vorab in einer Rough-Mix-Version und mit einem Video versehen als Appetizer bei Youtube eingestellt. Der Mix aus Underground Horror der Sechziger und Siebziger Jahre und dem Doom-Metal à la PENTAGRAM der frühen Achtziger Jahre, gepaart mit schweren BLACK SABBATH-artigen Riffs der frühen Siebziger, lässt den geneigten Hörer schnell erkennen wo die Reise hingeht.
Das Album startet verhalten mit „Buried". Der Song steigert sich jedoch schnell mit einem Spannungsbogen in den Refrain, welcher kraftvoll und voller Inbrunst vorgetragen wird. Der Song gibt auch gleich zu verstehen, in welche Richtung sich das gesamte Album bewegen wird: roher und fast trockener Gitarrensound, fetter und verzerrter Bass, halliges Schlagzeug mit voluminöser Bassdrum und ein Gesang wie in einer Kathedrale vorgetragen.
„Cheating Life" startet mit einem hypnotisierenden und psychedelischen Riff von Gitarrist Sam, um dann anschließend fett los zu rocken. Hier zeigt Sänger Lou (auch bekannt von dem Akustik-Projekt LEAF&BOOZE) die ganze Bandbreite seiner Stimme, vom Growling bis zum kehligen Gesang, wütenden Ausbrüchen, wie am Anfang von „Curse Of Anubis" oder Sprechgesang bei „Invasion" ist hier alles dabei.
 Alle acht Songs könnte man so beschreiben. Die sehr variable Stimme von Lou hängt einem schnell im Ohr fest. Das große Volumen seiner Stimme füllt die Lieder sehr gut aus. Unterstützt wird er hin und wieder mit Shouts von Gitarrist Sam. Die breitbeinigen Riffs lassen einen von Anfang an mitwippen. „Getting Fu**ed" animiert zum spontanen Headbangen. Der fette verzerrte Bass von Basser Paul lässt einen am Anfang von „The Lord" anerkennend mit der Zunge schnalzen. Das sehr plastisch aufgenommene Schlagzeugspiel von Drummer Jan treibt die Songs voran. Jedoch ist die Bassdrum so basslastig, dass man beim Hören im Auto den Bass ein wenig herunter drehen sollte. Im Wohnzimmer über ordentliche Lautsprecher macht das entsprechend schon wieder mehr Spaß, da der Livecharakter der Aufnahme dann erst richtig zum Tragen kommt. Der ein oder andere wird sicher die Aufnahme des Gesangs mit reichlich Hall kritisieren, jedoch lässt sich das wegen der grandiosen Songs bzw. reichlichen Ohrwürmer leicht verschmerzen. Das Gesamtkonzept des Album ist jedoch jederzeit erkennbar, und auch die deutlich erkennbare Verneigung vor den Großtaten der Doomgötter der letzten vierzig Jahre. Einkreuzungen von Stilen benachbarter Genres sind durchaus beabsichtigt, frei nach dem Motto: Hauptsache es rockt! In den Grenzen des Doom-Metal findet man hier sehr abwechslungsreiche Songs, von denen der ein oder andere Ohrwurm sicher irgendwann auf jeder Metal-Party zu finden sein wird.
 Mein persönlicher Wermutstropfen ist jedoch der Song „Invasion". Ich werde mit ihm nicht richtig warm.
 Durch die Mithilfe von befreundeten Künstlern und Musikern ist das ehemalige Projekt zu dem heran gereift, wie es sich heute präsentiert: als eine Band von herausragenden Musikern mit einem Album, das seinesgleichen sucht. Mit dem Konzept aus Voodoo und Horror hat man vor allem eine reichhaltige Basis für weitere Glanztaten geschaffen. Der Baron tanzt in seiner Gruft! (Andreas)

www.rage-of-samedi.com 

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 34:43 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 10.03.2014

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