Paatos - V

Paatos - VWenn man eine Best Of mit einer EP kombiniert, dann kommt so etwas heraus wie „V", das fünfte Studiowerk der höchst individuellen schwedischen Art Rock Band PAATOS. Auf „V" finden sich vier brandneue Songs sowie vier Neueinspielungen altbekannter Stücke, so dass die Schweden nach ihrer mehrjährigen kreativen Pause zwischen 2006 und 2011 dieses Mal nicht solange auf sich warten lassen, bis sie ihren treuen Anhängern neues Material servieren.

Das gibt es in vierfacher Ausführung gleich zu Beginn von „V" zu hören, und es ist schön zu sehen bzw. zu hören, dass die neuen Songs wieder verstärkt an die beiden Glanzlichter der Diskografie erinnern („Kallocain" und „Silence Of Another Kind"). Die Musik der Schweden hat zwar immer noch diesen latent melancholisch-entspannenden Tenor, man gibt sich aber nicht mehr ganz so düsterund traurig wie auf „Breathing" und aufgrund der rockigeren Ausrichtung hat manzudem wieder mehr das Gefühl, es mit einer Band zu tun zu haben. Eine Band, dienatürlich nach wie vor geprägt wird von der bezaubernden Petronella Nettermalm, deren Stimme man einfach mögen muss.

Mit „Feel" präsentieren sich PAATOS gleich zu Beginn so eingängig und rockigwie noch nie und auch bei den anderen drei neuen Stücken wird man das Gefühl nicht los, dass PAATOS mehr darauf geachtet haben, dass ihre Songs auch livetauglich sind. Wenn man sich ein Stück wie „Desire" zu Gemüte führt, wirdman feststellen können, dass PAATOS zumindest hier gar nicht so weit entfernt sind von den ganzen Retro-Rock/Okkult Bands mit Sängerin.

Die vier Neueinspielungen bzw. Remixe hinterlassen dann einen etwas anderen Eindruck. Das auf schwedisch gesungene „Tea" (vom Debüt „Timeloss") wurde auf das wesentliche reduziert und begeistert mit schönen akustischen Passagen, ähnliches lässt sich über „In Time" sagen, das auch in dieser Version sehr nachdenklich macht. Die beiden Remixe von „Precious" und „Your Misery" sind dann für den Traditionalisten etwas schwerer zugänglich, weil PAATOS hier etwas („Precious") bzw. stärker („Your Misery") mit den Möglichkeiten der Elektronik experimentieren; etwas, was man von PAATOS auch bereits vom Debüt her kennt.

Sowohl als Werkschau als auch als Einstieg in die fabelhafte Welt von PAATOS ist „V" gut geeignet, weil es trotz der überschaubaren Spielzeit von 38 Minuten alle Facetten der Band abdeckt. Trotzdem wäre es schön, wenn das nächste reguläre Studioalbum etwas homogener ausfallen würde. (Maik)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 38:00 min
Label: Glassville Records
Veröffentlichungstermin: 07.11.2012

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