Ashes Of A Lifetime - Green

AshesOfALifetime_Green160pxWenn man von einem Musiker, den man bewundert auch noch eine andere Band ans Herz gelegt bekommt, kann man schlecht nein sagen. So wurde mir von Chris, seines Zeichens Keyboarder bei OBSCURA RELIGIO, ASHES OF A LIFETIME empfohlen. Coburg ist ein beschauliches Städtchen mit starken Bands im Underground, die etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätten. Ich erfuhr, dass der ehemalige Schlagzeuger von ASHES OF A LIFETIME André Hoffmann (Interview), jetzt für viele Bands im renommierten Fortefortissimo Studio an den Reglern dreht. Beste Voraussetzungen also für die neue Platte des Fünfers aus Coburg.
In Franken hat die Band eigentlich schon an jedem Ort gespielt, den es dort so gibt und hat sich so einen festen Platz im Underground erkämpft. Leider haben auch ASHES OF A LIFETIME mit Lineup-Problemen zu kämpfen, so dass von der Besetzung von vielgerühmten Album "When All Goes Up In Flames" nur noch Sänger Nils und Gitarrist Stephan übrig sind. Die Neuzugänge Bastian an der Gitarre, Anna am Bass und Jannik an den Drums haben sich gut eingefügt und bringen auch frischen Wind in den Stil der Band. Anna ist auch bekannt als Bassistin von Enema of Death.

Wie wird das neue Album „Green" wohl klingen? Es startet mit einem verstörenden Intro aus dissonanten Akkorden auf dem Klavier. Das Intro könnte einem TV-Psychothriller durchaus gut stehen. Es folgt sofort der Song „Shock", eine zähe Deathcore-Walze. Was sofort auffällt sind die eingestreuten Gangshouts und das hervorragende Gitarrensolo. „Illusion" startet mit Sprechgesang welcher sich langsam, in wütendes Gebrülle verwandelt. Stilistisch aber ähnlich zum ersten Song, allerdings mit einer sich hypnotisch wiederholenden Tonfolge, die den Song trägt. Sehr schön brutal und trotzdem abwechslungsreich. „Nemesis" folgt und hier ist nicht nur der Titel des Songs prägnant. Der Song ist vielschichtig angelegt und auch hier werden Gangshouts eingestreut. Bis jetzt braucht ASHES OF A LIFETIME den Vergleich mit Szenegrößen wie HEAVEN SHALL BURN, MAROON oder NEAERA nicht zu scheuen. Was bei „Continuation" auffällt, ist der leichte MACHINE HEAD- Einschlag. Zudem gibt es ein offizielles

zu dem Song.
Zu meiner Überraschung findet sich mit „Davidian" von eben den MACHINE HEAD, ein Coversong auf dem Album, das mit diesem Song sein jähes Ende findet.
Schade da hätte ich jetzt Lust auf mehr gehabt.

Die Jungs, die diese Platte aufgenommen haben, beweisen einmal mehr, dass sie die Metalcore-Zutaten nicht einfach kopieren, sondern sehr kreativ etwas neues geschaffen haben, ohne sich zu weit von ihren Wurzeln zu entfernen. Die Songs sind etwas eingängiger geworden, aber ohne billig zu wirken. Ich bin mir sicher, dass hier noch viel Potential schlummert. Klare Kaufempfehlung. (Andreas)

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Bewertung: 8,5/ 10

Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 27:44 min
Label: Eigenvertrieb
Veröffentlichungstermin: 20.07.2013

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