Mit Hameln bringt man im Allgemeinen lediglich die weltberühmte Geschichte des Rattenfängers in Verbindung. Also dachten sich die erst Ende 2012 gegründeten SONIC SKIES , dass es an der Zeit ist, der Geschichte der Stadt neue Impulse einzuhauchen und musikalisch der nahezu verwaisten Szene seinen Stempel aufzudrücken.
Und dies soll mit lupenreinem Metalcore geschehen? Ganz recht: Das Quintett bewegt sich zwar in diesem größtenteils abgegrasten Terrain, steht aber voll und ganz hinter seinem Stil und will ohne großen Schnick-Schnack wie Elektro-Samples oder Clean-Gesang die Musik für sich sprechen lassen - die Debüt-EP "Sonic Skies" mit fünf Songs plus Intro und Interlude soll hierfür die erste Vistienkarte sein.

Und Diese macht schon was her, das muss ich vorab sagen! Die Tracks gehen allesamt flüssig ins Ohr (meine Favoriten: "Riot Bro, Riot!", "Mirror Mirror" und der mit Piano-Sounds versehene Rausschmeisser "Heartbeats") und halten in den zwanzig Minuten Spielzeit ein solides Niveau. Klar, großartige Innovationen sucht man mit der Lupe, denn es ist irgendwie alles schon mal dagewesen - dennoch gelingt es den Hamelnern, ihr Material so unterhaltsam und frisch wie nur möglich zu präsentieren.

Den Stil-Puristen wird bei "Icarus" defintiv einer abgehen, denn die Band versteht es, die gängigen Zutaten zu packenden Tracks zu verarbeiten. Die saubere Technik an den Instrumenten und die gute (Eigen-) Produktion tut ihr Übriges zu einem zufriedenstellenden Ergebnis. Dennoch könnten SONIC SKIES meiner Meinung nach versuchen, sich ein wenig vom Szene-Klischée zu lösen, denn eigentlich ist im Metalcore bereits fast alles gesagt - aber für eine so junge Band ist da noch absolut Luft nach oben. (Brix)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 19:28 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 05.04.2013