V8 Wankers - Got Beer?

V8Wankers_Got_Beer160pxDie V8 WANKERS sind mit einem neuen Album zurück. Die Punk'n'Roll spielenden Oktan-Sympathisanten treten das Gaspedal erneut ins Bodenblech um uns mit frischen Songs zu versorgen.
Mein erster Gedanke, als ich das Cover gesehen hatte war allerdings: oh man, wie billig ist das denn? Dann startet das Album auch noch mit einer Geräuschkulisse vom Oktoberfest. Also legte ich die Platte erst einmal zu Seite, bis ich mich dafür empfänglicher fühlen würde.

Jetzt sitze ich nach meinem Madeira-Urlaub auf dem Rückflug in einer flotten 737 und genieße die unter mir vorbeiziehenden Wolken. Was könnte da besser passen als etwas Rock' n Roll! Also greife ich nach meinen Kopfhörern und starte das neue Album der V8 WANKERS "Got Beer?" von vorne.

Um nochmal auf das Cover zurückzukommen: ich erwartete Festzelt-Mitgröhlnummern satt, denn es sieht doch sehr klischeehaft nach einer Festzelt und Ballermann Kompilation aus. Außerdem stellt es einen kompletten Stilbruch zum Design des vorangegangenen Albums „Iron Crossroads" dar. Nun, es bleibt glücklicherweise bei dem ersten und letzten Song dieser Art. Wenn man diesen gemeistert hat, erwarten einen saftige Rock'n'Roll-Nummern wie "Road Hog" und "The Enemy"! Es hat sich also musikalisch nichts geändert, außer das die Band dem Biergenuss eine größeren Platz im Artwork einräumt.
Ich hatte die Band vorher nie wirklich auf dem Schirm. Ein Fehler, wie sich jetzt herausstellt.
Sänger und Ur-Mitglied Lutz Vegas beweist, dass er nicht nur grölen sondern auch ordentlich Metal singen kann. Es klingt nach rockigeren ACCEPT und das meine ich ernst. Der kann mit seinem Organ mit Udo Dirkschneider oder BULLET Frontwalze Hell Hofer locker mithalten! Songs wie "St. Elmo" sind scheinbar während dem Cruisen in einem fetten Ford Mustang geboren worden. Warum wohl sonst könnte man sich beim Hören sehr gut in eine gemütliche Autofahrt hineinversetzen? Hatte ich ja gerade eine Woche auf Madeira zelebriert, Kurve für Kurve. Eine heiße und steile Serpentine nach der anderen. "We'll fight them all" peitscht den Wagen weiter nach vorne und ich springe direkt vor der nächsten Kurve zum Song "All Goes Down The Drain", welcher mal eine verhaltene Slide-Nummer ist und mal mit 300 PS vorwärts zieht. Sorry aber mir fallen da echt keine anderen Vergleiche ein. Eventuell würde noch der Ritt auf einem wilden Pferd als Bildnis passen. Den Kopf einziehen sollte man bei "Yeah She's A Bitch" einziehen. Da wird einen einem der Refrain von ein paar Damen zugebrüllt, die ohrenscheinlich zur Sorte Girl-Gang gehören. "She's Nitro" lässt wieder die kurvenreiche Gegend vor dem geistigen Auge erscheinen, bei der die Holde auch gerne mal einen anderen Schaltknüppel bearbeitet. "Drowning In Tears" ist eine saubere Rocknummer und auch hier wird der Refrain wieder mit Hilfe des schönen Geschlechts verfeinert

„Why Lie ? I Want A Beer" ist als Rausschmeißer zu schade, aber es ist trotzdem und leider der letzte Song des Albums. In amtlicher Punk'n'Roll Manier wird hier wieder das Anfangsthema aufgegriffen.
Also dann: Runterschalten, neue Runde einläuten und jetzt will ich eine Maß Bier. Prost!

Zu bewundern gibt es die Band im Mai auf Deutschlandtour. Zur Freude des Redakteurs aus Saarbrücken gastieren die V8 WANKSTERS am 10.05.2013 im Kleinen Klub neben der Garage. (Andreas)

Bewertung: 8/ 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 53:58 min
Label: Steamhammer/SPV Veröffentlichungstermin: 26.04.2013

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