Endlich, die Vorreiter der schwedischen Classic Rock Welle veröffentlichen ihr nächstes Album! Nach dem hoch gelobten „Hisingen Blues" erscheint nun das dritte Album der Schweden. Wie nach einem erfolgreichen Vorgängeralbum üblich, sind die Erwartungen an den Nachfolger enorm. „Hisingen Blues" brachte der Band in ihrem Heimatland schließlich einen Grammy ein, und auch den Rest des Erdballs haben sie mit ihrer Musik überzeugen können. Neben WITCHCRAFT werden sie zu den Vorreitern und eine der Besten des Revivals der 70er Classic Rock Bands gehandelt. Dies auch nicht ohne Grund, wie GRAVEYARD mit „Lights Out" erneut unter Beweis stellen.

Die doch relativ kurze Spielzeit von nur 35 Minuten merkt man „Lights Out" fast nicht an. Das Album zieht einen ab der ersten Minute von „An Industry Of Murder" bereits in seinen Bann und lässt einen erst mit dem letzten Track „20/20 (Tunnel Vision)" wieder los. GRAVEYARD haben es also erneut geschafft, eine eigene Atmosphäre aufzubauen. Ein weiterer Pluspunkt ist der, dass die einzelnen Songs trotz der großen Dynamik keinesfalls überladen wirken. Somit kann man sich entspannt zurück legen und die Musik genießen, mit jedem Durchlauf geht diese immer mehr ins Ohr. GRAVEYARD experimentieren nach wie vor bei einigen Stücken, jedoch nicht mehr so viel wie auf den beiden Vorgängern. Insgesamt fällt dies aber nicht so sehr ins Gewicht, da die Musik nach wie vor eine hohe Intensität hat und nach wie vor eine sehr dichte Atmosphäre aufbaut.

Der Sound wurde trotz der analogen Aufnahme, welche GRAVEYARD nach wie vor betreiben, minimal modernisiert. Allerdings nicht so extrem wie das zum Beispiel bei der letzten WITCHCRAFT der Fall war, daher sollte man sich daran nicht stören. Insgesamt klingt alles noch so wie es klingen soll, wie GRAVEYARD.

Mit „Lights Out" veröffentlichen GRAVEYARD ein weiteres sehr gutes Album, welches „Hisingen Blues" zwar nicht das Wasser reichen kann, nach wie vor aber das hohe Niveau hält, welches man von GRAVEYARD erwartet. Was bemängelt werden könnte, wäre die relativ kurze Spielzeit von nur 35 Minuten. Allerdings wäre dies bereits Meckern auf hohem Niveau, schließlich ist auch „Hisingen Blues" nur knapp 39 Minuten lang. Wer auf Classic Rock steht und auch Fan der aktuellen Retro Bewegung ist, wird an GRAVEYARD nicht mehr vorbei kommen! (Pascal)