Illdisposed - Sense The Darkness

illdisposed2012Auch diese Gassenhauer haben es nie wirklich in die ruhmreiche Liga geschafft, aber dennoch bin ich immer wieder von Neuem überrascht, wenn solche Combos hart und zäh in recht regelmäßigen Abständen neue Alben herausbringen. ILLDISPOSED brauchen auch keine Auflösung mit kurzzeitig späterer Reunion und massenweise Live- bzw. Best-Of-Alben, um sich bei den Fans immer mal wieder zurückzumelden.

"Sense The Darkness" ist ein weiterer Batzen Wut und Abscheu geworden, der wie bei ähnlich denkenden Bands nicht unbedingt sehr innovativ, dafür aber ehrlich und bodenständig klingt.

Seit über 20 Jahren dümpelt dieser Death-/Thrashmischling durch die Lande und entfernt sich dabei mal kaum, mal überkontinental von der dänischen Heimat.

Einziges Gründungsmitglied ist Sänger Bo "Subwoofer" Summer, der diese Combo 1991 ins Leben rief. Nach mehr oder weniger erfolgreichen Outputs wie "Return From Tomorrow" oder "There's Something Rotten..." oder  steht nun das mittlerweile - wenn ich mich nit verzählt habe - zwölfte Studioalbum "Sense The Darkness" in den Regalen und wartet auf den verdienten Zuspruch. Es ist recht unvorstellbar, dass die Fans dieses Bastards aus thrashigen Rhythmen und todesbleiartigem Gebelle komplett neue Wege beschreiten und das Interesse an ILLDISPOSED verloren haben. Ganz so provokativ wie früher gibt man sich zwar nimmer gerade, aber dennoch ist der akustische Unmut omnipräsent. Summer subwooft immer noch amtlich und verleiht dem abwechslungsreichen Mid- bis Hightempogeballer einen mächtigen Schub in Richtung Tod und Teufel.

Der Fünfer ist mal wieder mit Leib und Seele dabei und wird bestimmt weiterhin mächtig oft Livepräsenz zeigen. Alleine die Kontinuität des Fünfers verdient schon jede Menge Respekt nebst den doch regelmäßig anständigen Alben.

Auch wenn man als herkömmlicher Hartwurstfan vielleicht den ein oder anderen Durchhänger beim Hören verspürt, so kommen besonders die Die-Hard-Fans auch im Jahre 12 voll auf ihre Kosten. Aber nicht nur ihre Ausdauer, sondern auch ihr Selbsthumor und ihre nicht so todesernste Art auf Konzerten machen das Quintett zu gern gesehenen Gästen auch auf deutschen Bühnen. Dann kann der trübe Herbst ja kommen. (Jochen)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 53:59 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 21.09.2012

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