The Safety Fire - Grind The Ocean
Frischlinge sind die jungen Mannen aus Londinium allerdings nicht mehr, gegründet wurde die Band 2006, drei Jahre später kam mit „Sections“ die erste EP auf den Markt, gefolgt von ausgedehnten Konzert- und Festivalshows. Da wurde es wirklich Zeit für das erste Full-Lenght-Album, das den Titel „Grind The Ocean“ trägt und in der Szene mächtig Staub aufwirbeln wird.
Ich gebe gerne zu, dass ich nicht der größte Anhänger dieser verworrenen Sounds bin und auch nie sein werde, aber THE SAFETY FIRE gehören im Vergleich zu den vielen Kollegen, die derzeit ihre Platten veröffentlichen, zu den besseren Vertretern des modernen Prog's. Dafür gibt es mindestens zwei gute Gründe, die Songs von „Grind The Ocean“ sind fast durchweg gut, was in diesem Genre keine Selbstverständlichkeit ist, und man hat fast immer das Gefühl, dass die fünf Kerle zusammenspielen und nicht nur gegenseitig um die Wette solieren und brillieren.
Nichtdestotrotz hinterlässt „Grind The Ocean“ nach den ersten zwei, drei Durchläufen nur ein Staunen im Walde, man muss sich das Debüt der Briten schon einige Male mehr geben, um sich in ihm und mit ihm zurechtzufinden und dann entdeckt man zum Beispiel auch das eher bedächtige Instrumental „Seagraves“ für sich, das in einem Wust aus höher, schneller und weiter unterzugehen drohte. Wie man zum Wechselgesang von Shouter/Sänger Sean Robert McWeeney steht, das dürfte wie so vieles im Zusammenhang mit THE SAFETY FIRE Geschmackssache sein, mir zehrt dieses ständige Geschrei und Gebrüll noch mehr an den Nerven, als das fast sekündliche Wechseln der Taktart. Aber vermutlich soll das alles haargenau so klingen.
Die Freunde des Extrem-Progs und/oder der oben genannten Bands können zu meinen "objektiven" acht Punkten gerne noch einen Zähler addieren, wer eher auf klassischen 70ties und 80ties Prog steht, wird für so etwas sowieso nur Kopfschütteln übrig haben. (Maik)
Bewertung: 8 / 10
Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 51:59 min
Label: Inside Out Music
Veröffentlichungstermin: 24.02.2012
- Maik
- Kategorie: CD-Reviews