My Black Light - Human Maze

myblacklight_humanmazeDas schwäbische Label Massacre Records scheint sich anscheinend dabei wohl zu fühlen, seinen eigentlich guten Ruf Stück für Stück zu zerstören. Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären, warum man in den letzten Monaten fast ausschließlich Schrott herausgebracht hat. Wie war das mit der nötigen Gesundschrumpfung der Szene? Drehen wir den Spieß um, können wir die Sache aber auch positiv sehen, denn ist man einmal ganz unten angekommen, kann es nur noch nach oben gehen.

Stellvertretend für diese Metapher steht die italienische Gothic Band MY BLACK LIGHT, deren selbstproduziertes Debüt „Human Maze“ von Massacre weltweit für die interessierte Hörerschaft zugänglich gemacht wird. Ob es diese tatsächlich gibt, ich weiß es nicht, die Vorstellung dafür fällt allerdings schwer, denn mit Ausnahme der Produktion stimmt auf „Human Maze“ so gut wie gar nichts. Normalerweise ist es bei Newcomerbands eher umgekehrt.

Aufgrund des unterschiedlichen musikalischen Backgrounds der einzelnen Mitglieder, versucht die Band angeblich progressive Metal mit Gothic Rock zu verknüpfen, es fallen Namen wie SYMPHONY X, EVERGREY und LACUNA COIL. Dieses ambitionierte Vorhaben kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Realität ganz anders aussieht. Das Songwriting auf „Human Maze“ ist ideenlos und von purer Langeweile geprägt. Es will nicht nur nichts hängen bleiben, es offenbart sich auch in der Hinsicht bei keiner einzigen der 8 selbstkomponierten Numnmern so etwas wie Potential, so dass man vermuten oder hoffen könnte, beim nächsten Mal wird’s besser. Die Demo des Monats Auszeichnung im italienischen Metal Maniac Magazin kann es nur aufgrund fehlender Alternativen gegeben haben, denn um besser zu sein als MY BLACK LIGHT bedarf es nicht viel.

Halten wir zwischendurch fest, die Songs von „Human Maze“ sind durchweg miserabel, wie schaut’s mit dem Rest aus? Da gibt’s einen kleinen Hoffnungsschimmer, denn von den instrumentalen Fähigkeiten ist die Truppe gar nicht so übel, so dass ich im Laufe der 45 Minuten ein paar gelungene Gitarren/Keyboardsoli ausmachen konnte. Dumm nur, dass ich das größte Übel bislang noch verschwiegen habe, die Hoffnung auf Besserung ist also schon wieder vorbei. Sagen wir es mal so. Das, was Sängerin Monica Primo hier abliefert, ist schwer in Worte zu fassen, und es ist noch schwerer eine freundliche Umschreibung dafür zu finden, denn die Wahrheit ist so lapidar: Das wenige, das bei MY BLACK LIGHT aufhorchen lässt, wird vom amateurhaften „Gesang“ der jungen Dame zerstört. Und wer auch immer bei „A Lie For Eternity“ seine Stimme bemüht (es müsste der Keyboarder sein) und die Ohren der Hörer malträtiert, er kann es einfach nicht. Um diese Feststellungen zu treffen, braucht man auch kein staatlich anerkanntes Jodeldiplom, da reicht es aus ca. 100 andere Gothicbands zu kennen, die alle um Längen besser sind.

Die Krone in negativer Sicht setzten sich MY BLACK LIGHT dann mit den letzten beiden Songs auf, bei denen es sich um Coverversionen mehr oder minder bekannter Pop-Songs handelt; man ahnt es schon bei den Titeln. „Ti Sento“ (auch schon ganz vernünftig von LABYRINTH gecovert) und „Unbreak My Heart“ von TONIY BRAXTON (kennt man vielleicht aus Funk und Fernsehen). DAS muss Satire sein, denn Ernst nehmen kann ich das einfach nicht! „Human Maze“ ist schlicht scheiße! „Ich habe fertig“ wie ein bekannter Italiener einmal sagte. (Maik)


Bewertung: 2 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 46:48 min
Label: Massacre Records
Veröffentlichungstermin: 28.10.2011

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden