Wenn ich eine CD mit dem Titel „Under Southern Skies" zugestellt bekomme, dann habe ich ganz bestimmte Assoziationen. An Videos, in denen man Biker sieht und Bohrtürme, ebenso ein paar schwitzende Kuhhirten, die mit Karohemd bekleidet auf ihrem Pferd eine Kuhherde zusammentreiben. Das, was man eben bei einem Southern Rock-Clip sieht. Doch, große Überraschung, dies wird hier definitiv nicht geschehen, da es bei NEWMAN um lupenreinen, britischen AOR geht. Kein Problem, bleiben Whiskey und Cowboy-Hut eben im Schrank und sind mal gespannt, was die Jungs von der Insel auf ihrem mittlerweile schon achten Album zu bieten haben.

Leider wird man aber schon von Anfang an herb enttäuscht. Was Steve Newman stimmlich zwar brillant beherrscht, ist in Sachen Melodie eine bloße Enttäuschung. Fast allen Songs mangelt es an wirklicher Substanz, ebenso an Druck und besonderen Momenten, die einen die Stücke ins Hirn einprägen lassen.

Auch wenn man hört, dass die Rhythmusfraktion oder allgemein die Beteiligten keine Grünschnäbel an ihren Werkzeugen sind, so fehlt scheinbar jegliches Gespür für gute Lieder. Sogar bei den latent vorhandenen Nummern, die nicht für kollektive Langeweile sorgen, wie beispielsweise dem Titeltrack, fehlt im entscheidenden Moment der so notwendige Funke. Es ist ähnlich wie bei der BIG LIFE-Scheibe (also die englischen versteht sich), die zwar mit großem Tamtam beworben wurde und ebenfalls Mr. Newman als Mitglied vorweisen konnte. Fähige Leute ja, aber sehr große Defizite im Songwriting. (David)

Bewertung: 4 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 51:54 min
Label: Metal Heaven
Veröffentlichungstermin: 23.09.2011