Was hier vorliegt dürfte eine der härtesten Combos sein die AOR/Metal Heaven unter Vertrag haben. Zumindest wenn man der Beschreibung auf der dortigen Homepage Glauben schenkt, handelt es sich bei LECHERY um vier Jungs mit unterschiedlichem musikalischem Hintergrund die einfach nur eine normale Metalband sein wollen. Nun gut, diese Sätze stammen vom davor erschienenen Erstlingswerk „Violator", aber das lässt sich größtenteils auch auf die neue Scheibe "In Fire" ummünzen.

Der große Kopf hinter LECHERY ist Martin Bengtsson der durch seine ehemalige Zugehörigkeit bei ARMAGEDDON und ARCH ENEMY ein Begriff sein sollte. Eben jener hat neben dem Gitarrespielen auch den Gesangsposten inne und zeigt dass er sich darin auch behaupten kann. Doch wäre es definitiv falsch die Truppe als lupenreine Heavy Metal Band zu bezeichnen, einfach weil es auch eine nicht geringe Anzahl von Riffs gibt, die sehr nach Hard-, bzw. Heavyrock klingen.

Eigentlich hören sich ehrlich gesagt die meisten dieser aus diesem Umfeld stammenden Passagen nach Überbleibeseln aus der „Shout at the Devil"-Ära von MÖTLEY CRÜE an, was für mich jedoch alles andere als negativ ist. Leider bleiben trotz der knallenden Produktion wirkliche Ohrwürmer auf der Strecke. Denn obwohl es viele sehr gute Ansätze gibt und auch das Zusammenspiel verdammt gut funktioniert, gibt es keinen richtigen Aha-Effekt, sondern meistens ein Abspulen von bereits Gehörtem.
Dies liegt unter anderem daran, dass die Rhythmussektion zwar alles gibt, aber dadurch auch oft wenig abwechslungsreich agiert. Einer der ganz wenigen Songs, die ich hervorheben möchte wäre hierbei „Carry On" (nein keine Coverversion), bei dem einen nicht das Gefühl überkommt, es schon viele viele Male von irgendeiner anderen Gruppe sehr oft gehört zu haben. Zu den 5,5 regulären Punkten gibt es dann noch einen halben geschenkt, weil mir die MÖTLEY-Einflüsse so gut gefallen haben. (David)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 53:52 min
Label: Metal Heaven
Veröffentlichungstermin: 26.08.2011